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Das Gschlösstal

Das Gschlösstal

Mitte der Woche, wenn der Wetterbericht gutes Wanderwetter verspricht, fixieren wir immer mit Freunden unsere nächste Wanderung. Dieses Mal sollte es ins Innergschlöss des Gschlösstals, dem schönsten Talschluss der Ostalpen, gehen. Gehört und gelesen haben wir schon viel darüber, nun wollten wir dieses Tal mit den eigenen Eindrücken erleben. Die Fahrt führt uns von Lienz aus in Richtung Felbertauern, bis hin zum Matreier Tauernhaus.

Matreier Tauernhaus
Matreier Tauernhaus

Hier konnten wir den Bau der neuen Felbertauernstraße beobachten, dort wurde auch das Auto abgestellt und unsere Wanderung begann. Wie ich aus dem Wanderbuch von Walter Mair wusste, gab es 2 Wege: einen nicht asphaltierten Fahrweg, den auch die Kutschen und der Bummelzug benutzten, um nicht so geh-starke Wanderer ins Tal zu bringen und einen schattseitig angelegten Steig, der nur Wanderern vorbehalten ist.

Da wir ja alles selber ausprobieren mussten, entschieden wir uns beim Hinweg für den Steig und als  Rückweg nahmen wir dann den breiteren Weg. Zuerst ging es gemütlich über Felder in Richtung Westen. Natürlich war uns bewusst, dass wir die angekündigten Höhenmeter irgendwann zurücklegen mussten. Bald war es soweit – ein Steig schraubte sich am Berghang entlang nach oben bis zu der sogenannten „Hohen Achsel“ – hier hatten wir den höchsten Punkt unserer Wanderung erreicht.

Schon bald öffnete sich ein wunderschöner breiter Talkessel vor uns. Rechter Hand passierten wir das Außergschlöss mit seinen mietbaren Almhütten.

Entlang des Tauernbaches führte uns die Wanderung weiter in Richtung Großvenediger. Immer den Blick auf das enorme Gletschermassiv gerichtet, erreichten wir bald unser Ziel, das Innergschlöss. Dort war es Zeit, einzukehren und die selbst gemachten Schmankerln zu kosten.

Gestärkt und voller Elan gingen wir wieder „talauswärts“. Von den Erzählungen her war uns bekannt, dass hier noch eine „Seelenstärkung“ auf uns wartete – eine in den Fels gehauene Kapelle, die von den Almbesitzern in früheren Zeiten errichtet wurde.

Voller Ehrfurcht betraten wir den fast mystisch anmutenden Raum. Stille und unzählig brennende Kerzen umgaben uns. „Sollte man Sorgen haben, kann man sie hier sicher liegen lassen“ – was wir hier auch taten.

Plötzlich stand da: Frauenbrunnen – okay, das musste einen Sinn haben. Klares, kaltes Gebirgswasser strömte aus einer kleinen Quelle. Also musste das kühle Nass probiert werden. Wie man sieht, geschadet hat es uns nicht, sondern uns nur für den letzten Teil des Weges, der nur mehr bergab ging, gestärkt!

Linker Hand sahen wir unzählige Bäche ins Tal stürzen, was uns schon ein wenig Respekt einflößte. Bald erreichten wir den Ausgangspunkt unserer Wanderung. Nochmals ließen wir unseren Blick rundum schweifen und wir wussten, dass es noch sehr viel schöne Plätze in Osttirol zu erkunden gibt

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