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Viel Charakter & noch mehr Herz: Ein Schmuckstück in Matrei

Viel Charakter & noch mehr Herz: Ein Schmuckstück in Matrei
© Gsaller Media

Tradition ist im Tourismus ja bekanntlich ein viel verwendetes Wort. Es wird in unterschiedlichsten Bereichen benutzt, aber nur ganz wenige halten sie wirklich hoch, die Tradition. Aber was bedeutet das Wort Tradition überhaupt? Tradition bedeutet, dass man etwas tut, das die Menschen schon früher gemacht haben. Man übergibt also Gedanken, Verhaltensweisen, Idee oder dergleichen von Generation zu Generation weiter.

Im Laufe des Lebens begegnen uns viele Produkte, Menschen, Ideen oder Slogans, die die Tradition als einen Garant für den Erfolg sehen. Doch allzu oft wurde man vom traditionellen Apfelstrudel Rezept, das halt leider von der Firma „Iglo“ statt von der lieben Tante Resi stammt, enttäuscht. So wird man, wenn man mit Michael Obwexer vom Hotel Rauter spricht, erst einmal hellhörig, wenn er von der Tradition in seinem Haus erzählt. Doch bei einer Führung durch seinen Betrieb, der bereits seit dem 17. Jahrhundert in der neunten Generation von seiner Familie geführt wird, kommt man schnell ins Träumen und stellt fest, es geht ja doch der Spagat aus Tradition und Moderne.

So setzt der Matreier Hotelier seine Ahnen und ihre Sammlerstücke aus den verschiedenen Jahrhunderten geschickt in Szene, kann man doch zum Beispiel im ersten Stock eine „Live-Zeitreise“ in das Wohnzimmer seiner Großeltern bestreiten. Die sensible Art, mit seiner Familiengeschichte umzugehen, findet sich in den Bildern, den Grundpfeilern des Hauses, den geschmackvoll eingerichteten Zimmern mit Wahnsinnsausblick auf die Matreier Bergwelt und vor allem im Flair des Hauses wieder. Und für alle die sich fragen „wo bleibt da die Tradition?“, sei als Erstes das (funktionierende!) Polyphon aus dem Jahr 1825 erwähnt.

Familiengeschichte findet man auf den Bildern in den Zimmern

Doch auch die Symbiose aus dem über 400 Jahre alten Teil des Hauses und dem neu erbauten Teil verdeutlicht das Geschick der Familie, Altbewährtes und Neugeschaffenes zu verbinden. Mit viel Liebe bringt hier jeder amtierende Hotelier seine Handschrift mit ins Spiel und so wächst das Haus zu einem ganz eigenen Schmuckstück mit viel Charakter und noch mehr Herz.

Für Michael und seine Familie stehen Tradition, Qualität und Besinnung auf die wahren Werte im Vordergrund. So arbeiten sowohl sein Vater als auch seine Mutter noch voll mit im Betrieb und stehen ihm mit Rat und Tat zur Seite. Seine Frau und eine starke Crew komplettieren den Betrieb, indem der „Service am Gast“ wirklich Tradition hat. So entscheidet man sich im Hotel Rauter (das früher zu Zeiten der Österreichisch-Ungarischen-Monarchie noch mit zwei „t“ statt mit einem geschrieben wurde) ganz bewusst dafür, dem Gast ein Maximum an Service zu bieten.

Es kommt für Michael zum Beispiel nach dem Frühstücksbuffet kein Buffet mehr infrage, da er seine Gäste mit einem Service der Extraklasse verwöhnen will und auch Schlüsselkarten sind für Michael zu seelenlos, denn dank der ganz besonderen Schlüsselanhänger, die alle als Einzelstücke von einem Matreier Künstler gefertigt wurden, hält er den persönlichen Kontakt zu seinen Gästen, was ihm besonders am Herzen liegt. Der größte Stolz des Hauses ist die außergewöhnliche Küche, die vor allem höchste Qualität liefert. Da gibt es für die Familie keine Kompromisse. Die Küche war schon immer das Aushängeschild des Traditionsbetriebes und man kann neben den Gaumenfreuden dort sogar Franz Walchegger, einen Pionier der modernen Malerei in Tirol, in der Gaststube bewundern.

Abgerundet wird das Angebot beim Rauter durch das Fliegenfischen, die ganz große Leidenschaft vom Hausherrn. Und wenn man ihn so darüber sprechen hört, dann kann man mit geschlossenen Augen mit ihm an die Isel reisen und sich gedanklich in den Fluss der Flüsse verlieben. Beim Fliegenfischen stehen nämlich der Moment, der Sport und der mentale Ausgleich im Vordergrund. Die Fische werden meistens unversehrt wieder ins Wasser gesetzt und gehen somit wieder in den Kreislauf der Natur ein, der hier schier überall zu spüren ist.

Auch im SPAradies, das übrigens an das Zedlacher Paradies mit seinen Lärchen erinnert, lädt zum Verweilen und Sinnieren über die guten Dinge des Lebens ein, die einem im Hotel Rauter auf dem Silbertablett serviert werden. Der Blick auf das Panorama der Bergwelt hilft einem wirklich an- und runterzukommen und sich einzulassen auf das einzigartige Erlebnis.

So lässt sich bei einem wunderbaren Glas Wein und einem Gourmet-Kunststück der Küche feststellen, dass Michael ganz recht hat. Für sein Haus braucht man Zeit, sonst ist man hier falsch, aber wer die mitbringt, für den schlagen die Uhren kurz in einem anderen Rhythmus.

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