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Fliegenfischen: Vom Wasser auf den Teller

Fliegenfischen: Vom Wasser auf den Teller
13. April 2015

Nach über 20 Jahren machte ich mich Ende September vergangenen Jahres (2014) mit meiner besseren Hälfte wieder einmal auf den Weg nach Österreich, nach Matrei in Osttirol ganz genau. Über die Autobahn nach München, wo wir uns mit zwei Freunden aus Stuttgart trafen, weiter über Kitzbühel und den Felbertauern ins Hotel Rauter. Ankunft bei schönstem Wetter, untergebracht in einem freundlich hellen Zimmer mit großem Badezimmer, Balkon und Flat-TV. Neben Hallenbad und Saunen gibt es einen schönen Außenpool, der zu unserer Überraschung noch geöffnet und beheizt (28°) war und vor allem von meiner Frau ausgiebig genutzt wurde.

Unser Revier

Uns Fischern stehen Reviere am Tauernbach und an der Isel – zusammen weit über 40 km – zur Verfügung. Erlaubt ist zu dieser Jahreszeit ausschließlich das Fischen mit Fliege ohne Widerhaken und mit schwimmender Schnur. Zielfische sind Forellen, Äschen und Saiblinge. Das Waten ist bei Niedrigwasser wie jetzt nicht gerne gesehen und auch nicht erlaubt.

Eine Frage der Ausrüstung

Vorweg muss ich einräumen, dass ich die ersten zwei Tage im Tauernbach nichts gefangen habe. Ich habe Michael Obwexer, der uns die Fischerei und Gewässer erklärte, einfach nicht glauben wollen, dass ich mit meiner gewohnten Gerätschaft an den meisten Stellen nichts anfangen könnte. Zu meinen Gerätschaften gehörten Vorfächer um die 3 Meter (Teil der Angelrute) und die zu Hause vorgebundenen kleinen Fliegen. Die Fliegen waren zu klein um sie im schnellen Wasser des Tauernbachs wahrnehmen zu können. Die Lösungen waren kürzere Vorfächer und größere Fliegen (Wespen) und wir haben gefangen… sogar große Fische (Regenbogenforelle mit 1,30 kg).

Die richtige Wahl des Platzes

Ein plötzlicher Kälteeinbruch im Tauerntal hat uns in den nächsten Tagen an die breitere und auch ruhiger fließende Isel geführt. Bei Kienburg haben wir mit Michael von einer breiten Sandbank aus auf Äschen gefischt .

„Du musst das Wasser lesen, sonst kannst du keine Äschen fangen, sonst stehst du dort wo die Äschen stehen“, sagte er immer wieder.

Das Erfolgserlebnis

Dann haben wir gefangen. Jetzt mit 2,50 – 3 m langem Vorfach und kleinen schwarzen Fliegen. Die Äschenweibchen sind geschont, die Milchner (männliche Fische) haben ein Schonmaß von 42 cm. Am letzten Urlaubstag hatte ich endlich einen Fisch mit 48 cm – ein Prachtexemplar – gefangen.
Am Abend war er in der Rauterstube für uns nach einer üppigen Vorspeise auf dem Teller, nur mit Butter gebraten dazu einen alten Burgunder. Wir waren einfach nur begeistert.

Aesche_48cm
48cm große Äsche

Die Gefahr, dass man sich verzettelt ist bei einem so langen Revier mit so unterschiedlichen Gewässern wie dem schnell fließenden Tauernbach und der gemächlich fließenden Isel groß, weil man halt alles sehen und befischen will. Und es war einfach zu schön, dass wir es bei dem einmaligen Fischgang nach Matrei in Osttirol ins „Rauter“  belassen. Der nächste Termin steht schon in meinem Kalender.

Vielen Dank an die Rauter-Mitarbeiter und die Familie Obwexer für die freundliche Aufnahme, für ausgezeichnete Küche und großartige Weine. An Michael Obwexer ganz besonderen Dank für die vielen Tipps und seine Begleitung am Wasser!

Vielen Dank an Ralf Eckardt / Frankfurt für seinen Gastbeitrag!

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