Heiraten im Wonnemonat, was anderes kam für uns auch nicht in Frage. Die Oma hat schon früher immer gesagt, geheiratet wird im Mai und natürlich hat das dann nochmal was Besonderes. Und außerdem ist es nach dem Winter schnell da, die Frühlingsgefühle sprießen und wenn man Glück hat, sind im Mai die Temperaturen auch schon etwas sommerlich.
Der schönste Tag im Leben, sagt man, und ich kann es nur bestätigen. Nach der langen Vorbereitungszeit, der Nervosität, der Vorfreude und Spannung, war der 16. Mai 2015 der absolut schönste Tag in unserem Leben.
Bereits am Vorabend der Hochzeit wurde ich von den „Gaimberger Brautliedsängern“, meinen Freundinnen und einigen Nachbarn überrascht, die mir das Brautlied „Die Sonne neiget sich“ sangen. Die Nacht war dann eher kurz und unruhig, da ich einfach zu nervös zum schlafen war. Recht früh schon munter, dann der Blick aus dem Fenster: wie ist wohl das Wetter? Das Wetter passt perfekt, aber die Einfahrt war voller Stroh. Da waren wohl ein paar „nachtaktive Strohbiger“ unterwegs, die den Weg vom Bräutigam zu seiner Ex-Freundin bis hin zur zukünftigen Ehefrau mit Stroh markieren.
Laut Oma ist der Mai perfekt zum heiraten Am Vorabend der Hochzeit wurde ordentlich gepoltert. Das Brautlied „Die Sonne neiget sich“ bekam ich auch gesungen. Da waren wohl ein paar „nachtaktive Strohbiger“ unterwegs…
Auch für unsere Friseurin begann der Tag schon früh, da sie bereits kurz nach 6:00 Uhr morgens mit meinem Styling begann und anschließend noch zu meinem zukünftigen Bräutigam eilen musste.
Beim Standesamt sahen wir uns dann zum ersten Mal und bereits da flossen einige Tränen. Nach der standesamtlichen Trauung ging es weiter zum Fotoshooting am Tristacher See.
Die Messe in der Ottilienkirche Amlach war sehr emotional. Nach der Trauung ging es weiter zum Fotoshooting am Tristacher See
Nach einer kurzen Verschnaufpause folgte am Nachmittag die kirchliche Trauung in der Ottilienkirche Amlach. Zwei Freundinnen und Zwei Gitarristen gestalteten die Messe und rührten alle zu Tränen. Es war eine emotionale Messe, die so schön gestaltet war, dass sie noch eine weitere Stunde hätte dauern können. Als frischgebackenes Ehepaar wurden wir vor der Kirche von der Musikkapelle Gaimberg empfangen, die uns ein Ständchen spielte. Auch mit einer Klause, die „Sünden“ und Erlebnisse aus unserer Vergangenheit erzählte, wurden wir überrascht!
Die Klause erzählte die „Sünden“ und Erlebnisse aus unserer Vergangenheit Unsere Hochzeit hatte das volle Programm – hier das Kastnfiahrn
Nach der Agape fuhren wir im Autokonvoi zur Dorfstube Tristach, wo wir von der Band 3L begrüßt wurden, die uns dann bis in die frühen Morgenstunden bestens unterhalten haben. Perfektes Essen, perfekte Stimmung, eine tolle Feier in Osttirol!
Wir wollten nichts aufregendes, denn das könnte ja peinlich für uns werden. Aber das interessierte unsere Freunde nicht und Dank ihnen wurde auch keiner der Bräuche ausgelassen. Poltern, Kastnfiahrn, Brautlied singen, Strohbigen, Klausen, Hochzeitszeitung, Brautstehlen… wir hatten das volle Programm und im Nachhinein gesehen, es war halb so schlimm und gehört einfach dazu.
Wir hatten einen traumhaften Tag mit vielen Höhenpunkten, der mit einem lachendem und einem weinendem Auge endete. Lachend deshalb, weil es einfach so großartig war und wir im Kreise unserer Freunde und Verwandten ein tolles Fest feiern durften und ein weinendes, weil der Tag nach der langen Vorbereitungszeit so schnell verging.
Was bleibt, sind viele Erinnerungen, Fotos und Videos, die „unseren schönsten Tag im Leben“ unvergesslich machen.
Vielen Dank an Lisa Perfler für ihren tollen Gastbeitrag und für die Bilder.
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