Ein Drehort, den James Bond mit seiner Anwesenheit adelt, kann mit der weltweiten Aufmerksamkeit rechnen, die sonst wohl nur einem Weltkulturerbe zukommt. Das 690 Seelen und 750 Jahre alte Dorf Obertilliach in Osttirol, wo Anfang des Jahres der dramaturgische Höhepunkt der 24. Mission des Super-Spions gefilmt wurde, ist Österreichs gelungener Beitrag zu diesen Cineasten-Pilgerstätten. Schneesicher auf 1400m Höhe im Lesachtal gelegen, reicht der Blick an sonnigen Tagen von den Zinnen der Dolomiten bis zum Großglockner. Historische Bedeutung erlangte Obertilliach dadurch, dass es über die Wasserwege seiner Bäche, die in der Piave münden, das Holz für die Pfahlbauten Venedigs lieferte.
Ein „spectre-kulärer“ Schauplatz
„Als Skyfall-Regisseur Sam Mendes, auf der Suche nach einem „Spectre-kulären“ Schauplatz, die engen Gassen mit den urtypischen Holzhäusern begutachtete, hätte man unter der Baskenmütze eher einen Padre als einen Oscar-Preisträger vermuten können“, erinnert sich das Hotelier-Original Sepp Lugger, der Teile der Bond-Crew beherbergte. Alle anfänglichen Bedenken über mögliche Flurschäden und das Vergraulen von Stammgästen seitens der lokalen Bevölkerung, konnten ausgeräumt werden. Schließlich war man sich dann doch bald einig:
„Bischt da Bond, kimmscht ins Heilige Land…“
Was dürfen wir also vom nächsten, dem allerbesten Bond aller Zeiten erwarten?
007 in Gestalt von Daniel Craig wird versuchen…
… eine Britische Propellermaschine auf einer Skipiste inmitten eines Waldes Not zu landen
…. seine lästigen Verfolger in nigelnagelneuen Range Rovern, die mit Tiroler Kennzeichen samt Wiener Wappen (!) beschildert sind, aufs Dach zu legen.
… den Guardian of the Galaxy und ehemaligen Wrestling-Champion, Dave Bautista, zum Watschentanz zu bitten. (Man munkelt von einem finalen Shoot-Out im Ortszentrum.)
Reale Verfolgungsjagden
Erwähnenswert sind noch die Verfolgungsjagden, die sich Paparazzi und die Securities während der Dreharbeiten geliefert hatten. Die Methoden der englischen Boulevard-Medien, ein mit 10.000 Britischen Pfund dotiertes unautorisiertes Foto zu ergattern, stehen James Bond um nichts nach. Baumkronen wurden erklommen und Liftschächte okkupiert. Sch(l)ussendlich gelangten aber nur gewollte Pics an die Öffentlichkeit.
Für die Region war dieses internationale Filmprojekt ein (Geld-)Segen. Franz Theurl, Obmann vom Tourismusverband Osttirol, rechnet mit einer Wertschöpfung von 3 Millionen Euro bei 21 Drehtagen. Die Briten waren hellauf begeistert über die ihnen entgegengebrachte Gastlichkeit bei professionellsten Bedingungen. Bond sei Dank können nun weitere innovative Pläne wie beispielsweise eine Höhen-Langlaufloipe realisiert werden.
Win-Win wohin man schaut! Frei nach dem Motto:
„Diamonds and Bond-Locations are forever.“
Vielen Dank an Heinz Kampel (Shangheinz) für seinen Gastbeitrag!
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