Endlich Wochenende. Die Sonne scheint und die Berge rufen!
Unser Ziel liegt wieder einmal im schönen Virgental – genauer gesagt, wollten wir einen Rundwanderweg machen. Meine Mama kennt sich ja in ganz Osttirol super aus und dadurch musste ich mich nicht näher im Vorfeld mit unserer Tour befassen. Wir fuhren also von Lienz kommend nach Virgen und weiter nach Obermauern. Dort bogen wir dann in Richtung Wallfahrtskirche Maria Schnee ab und fuhren bis zum Parkplatz Budam. Rasch wurde das Auto geparkt und schon ging es los.
Über blühende Wiesen wanderten wir teils in Serpentinen in Richtung Nilljochhütte, die im großen Niltal liegt. Naja, ich bin zwar Osttirolerin, jedoch kenne ich nur ein Niltal in Ägypten. Aber wie es so im Leben ist: Mann/Frau lernt nie aus und eine Wissenslücke mehr wurde ausgemerzt. Ca. 400 Höhenmeter später erreichten wir die wunderschöne relativ neu errichtete Nilljochhütte. Wir stärkten uns mit einer Jause und genossen den ungetrübten Blick auf die Lasörlinggruppe. Nach kurzer Rast führte uns der Weg vorbei an der Schmiedler Alm, wo wir nach rechts abzweigen mussten. Vom großen ging es nun ins kleine Niltal.
Wir ließen die Hütten hinter uns und querten einige große Bäche. Bald schon erreichten wir die Gottschaunalm. Ich freute mich sehr, Sennerin Anni wieder zu sehen. Als Kind verbrachte ich jedes Jahr ein Monat im Sommer auf der Rottmann Alm – und genau auf dieser Alm war sie schon in meiner Kindheit Sennerin. Mich erkannte sie nicht mehr, naja als Kind schaute ich noch ein wenig anders aus als jetzt – jedoch, als ich mich zu erkennen gab, war die Freude bei uns beiden riesengroß.
Bei einem Virgener Schnapsl und einer selbstgebackenen Mehlspeise wurden Erinnerungen ausgetauscht. Die Zeit verging viel zu schnell und wir mussten den Heimweg antreten. Da es mehrere Rückwege gibt, meinte sie nur, wir dürfen die Bachquerung nicht versäumen, sonst müssten wir wieder mühsam vom Ortsteil Marin in Virgen bergauf zum Parkplatz gehen. Da jedoch meine Mama dabei war und sie die beste Führerin aller Zeiten ist, konnte uns nichts passieren. Vorbei an rastenden Kühen, fanden wir schon bald den Bachübergang und gelangten vorbei an einer kleinen Kapelle fast mühelos zu unserem Auto.
Naja, so mühelos war der Weg auch wieder nicht. Ein bisschen Kondition sollte man schon haben, aber der Weg ist sicher die eine oder andere Schweißperle wert.
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