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Osttirol aus Drahteselperspektive

Osttirol aus Drahteselperspektive

Am 12. Juni 2016 bilden die Lienzer Dolomiten die fantastische Kulisse der Dolomitenradrundfahrt durch Osttirol. Die Teilnehmer können zwischen 112 oder 232 km Streckenlänge wählen. Ganz wie man möchte.

„Servus Flo“, begrüßt mich Markus am Parkplatz vor seiner Wohnung. In Radklamotten natürlich. Wie es sich für einen passionierten Hobby-Radrennfahrer eben gehört, überlässt er in Sachen Instandhaltung und Pflege seines Rennrades nichts dem Zufall. Und auch nicht anderen. So gut wie er selbst kennt sonst keiner sein Sportgerät. Bevor er gleich mit seinem Bruder eine Trainingsrunde für seine bereits zweite Teilnahme an der Dolomitenradrundfahrt dreht, muss er noch schnell die neuen Klickpedale auf die Schuhe anpassen. Markus beginnt von seiner letzten Teilnahme und der Streckenführung zu erzählen:

Eine eindrucksvolle Strecke

Der Startschuss zur Dolomitenradrundfahrt fällt am Startgelände beim Bahnhof in Lienz. In Oberdrauburg biegt er als einer von rund 1.500 begeisterten Radfahrern über die Draubrücke, um kurz danach den Anstieg zum Gailbergsattel in Angriff zu nehmen. Es lief damals richtig gut für ihn, denn kurz danach sah er dann auch das Ziel am Lienzer Hauptplatz. Ich bin begeistert und neidisch zu gleich, dass Markus dieses Abenteuer ein weiteres Mal in Angriff nimmt.

„Du kannst dich ja noch online für die Dolomitenradrundfahrt anmelden“ sagt er. Aber meine persönlichen Erinnerungen an meine eigene Teilnahme vor vielen vielen Jahren lassen mich dann doch an einer erfolgreichen Zieleinfahrt zweifeln, obwohl, reizen würde es mich schon irgendwie. Einen kurzen Blick auf die Webside riskiere ich also doch.

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Hunderte Radsportler folgen Jahr für Jahr dem Ruf aus Lienz zu SuperGiroDolomiti und Dolomitenrundfahrt. (c) Marco Felgenhauer

Strecke und Labestationen

Während Markus und sein Bruder die Extremvariante ‚SuperGiroDolomiti‘ in Angriff nehmen, wäre mir die „klassische Route“ über 112 km und 1.870 Höhenmeter schon zu viel, nein, ich glaube, das lasse ich doch lieber. Meine eigene Teilnahme an der Touristikfahrt mit Start und Ziel in Lienz sind mir noch lebhaft in Erinnerung und klingt auch etwas anders als jene von Markus:

„Es war ein wunderschöner und heißer Sommertag. Bei sämtlichen Labestationen – die von unzähligen Freiwilligen immer bestens betreut werden – war ich damals einer der letzten und konnte von Glück reden, noch irgendwo eine Banane oder ein isotonisches Getränk zu bekommen. Hätten mir nicht die Zuschauer am Straßenrand motvierend ‚hopp, hopp, hopp‘ zugerufen, wäre ich wohl schon nach der Abfahrt vom Kartitscher Sattel von meinem Rad ab- und in den Besenwagen eingestiegen. Ich hatte zwar nie ans Aufgeben gedacht, aber im Ziel war ich ziemlich geschafft“, erzähle ich ihm.

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Fahren auf „Teufel komm raus!“ … (c) Osttirol.com

Dolomitenrundfahrt und Familienurlaub

Während Markus noch an seinem Rad bastelt, stößt sein Bruder zu uns. Er hängt seiner Teilnahme vorweg noch ein paar Tage Urlaub mit seiner Familie in Osttirol an, erzählt er. Im Internet ist er dabei auf interessante Pakete für Radfahrer und Familien gestoßen.

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In die frühe Geschichte eintauchen kann man in „Aguntum“. (C) Osttirol.com

Die Freizeitmöglichkeiten in Osttirol sind vielfältig: Radfahren, Mountainbiken, Wandern, Schwimmen, Bergsteigen, Klettern und vieles mehr. Aktivurlaub eben. Die Köstlichkeiten der Osttiroler Küche versprechen Gaumenfreuden in gemütlichen Gasthäusern. Holla, die Waldfee! Auf keinen Fall bereuen wird man den Besuch der Gemäldesammlung von Albin Egger-Lienz auf Schloss Bruck. Dazu kommt ein Ausflug in die frühe Geschichte von Tirol bei den Ausgrabungen in der Römerstadt „Aguntum“ in Dölsach nahe Lienz.

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08.06.2014, Johannesplatz, Lienz, AUT, Dolomitenradrundfahrt 2014, Zieleinlauf, im Bild SuperGiro Dolomiti Platz 2, Alessandro Bertuola (ITA, Team Beraldo Greenpaper Europa Ovini), Platz 1, Enrico Zen (ITA, Team Beraldo Greenpaper Europa Ovini), Platz 3, Roberto Cunico (ITA, Team Beraldo Greenpaper Europa Ovini). EXPA Pictures © 2014, PhotoCredit: EXPA/ Johann Groder

Fast ein kleiner Giro d‘ Italia

Aber jetzt zurück zur Dolomitenradrundfahrt. Nach ihrer abendlichen Ausfahrt haben die zwei Brüder noch eine Trainingstour in Osttirol geplant. Beide freuen sich schon auf die grandiose Kulisse der Lienzer Dolomiten und auf die tolle Stimmung. Wenn klein und groß – fast so wie beim Giro d‘ Italia, der seit 1971 insgesamt viermal das Etappenziel Lienz anvisert hat – die vielen Teilnehmer anfeuern, Musikkapellen spielen und in den Orten entlang der Strecke (Lienz, Oberdrauburg, Kötschach-Mauthen, St. Lorenzen, Maria Luggau, Obertilliach, Kartitsch, Abfaltersbach und Thal-Assling) wie alle Jahre auch 2016 die Zuschauer toben, dann ist Dolomitenrundfahrt angesagt. Am 12. Juni 2016 ist es wieder soweit!

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