Hast du sie je gehört? Die Geschichte von den Schnabelmenschen im Defereggental? Von den Menschen, die sie schützten, vom den Salzsteinen, der Flöte, dem Heilwasser? Noch nicht? Tatsächlich ist an dieser Sage viel Wahres dran, lass dich mitnehmen auf eine Reise in dieses Gebirgstal. Vor sehr langer Zeit ließen die Schnabelmenschen dort niemanden ziehen, um keinen Preis. Heute heißen sie dich willkommen und lassen dich nicht wieder gehen, ohne ihr größtes Geschenk mitzugeben – das Deferegger Heilwasser.
Weit wertvoller als Thermalwasser
Und es gibt eine Frau, die es als ihren Auftrag ansieht, das „Wasser des Tals“, wie sie es nennt, gleichermaßen zu hüten wie in die Welt zu bringen: Die Münchnerin und heutige Geschäftsführerin Simone Klinkner arbeitete viele Jahre lang für einen Kosmetikkonzern, bis sie und ihr Mann zufällig „bei einer Knödelsuppe“ auf das Deferegger Heilwasser aufmerksam wurden. Die Geschichte ist kurz: 2004 hoffte man im Osttiroler Defereggental auf Thermalwasser zu stoßen und fand – weit Wertvolleres. Nämlich besagtes Deferegger Heilwasser, eine Natrium-Chlorid-Sole.
Für Muskeln, Gelenke, Atemwege und die Haut
Sie zählt zu den ältesten und wirkungsvollsten Heilwassern der Welt – rund eine Millionen Jahre gereift, aus 1.850 Metern Tiefe gefördert. Täglich, aber nur nach Bedarf und in kleiner, wohlgehüteter Menge. Zu wertvoll ist das kostbare Nass aus St. Jakob in Defereggen, welches seit 2011 als Heilwasser anerkannt ist. Das basische, überaus mineralstoffhaltige Wasser lindert Symptome und Schmerzen bei Muskel-, Gelenks- und Atemwegserkrankungen. Was Simone Klinkner am Ende überzeugte, war die heilende Wirkung für Akne und Rosazea – sie selbst war betroffen. Für die Münchnerin ein Wink, fast schon ein Ruf. Und so entwickelte sie ein Produktportfolio, das vielen weiteren Menschen heute hilft. Zum Trinken ist das Wasser übrigens nicht geeignet!
Anti-Aging aus Osttirol
Von Shampoo und Duschgel über Bodylotion und Fußcreme, feuchtigkeitsspendender Creme und dem Wasser selbst „ist jedes dieser Produkte Schatz jeder Hausapotheke“, davon ist Simone Klinkner überzeugt. Und sie spricht über die Heilwassereinreibung, die beispielsweise bei Veneninsuffizienz helfen kann, bei schweren, müden Beinen, bei Muskelkater und Zerrungen … Neu ist das Hyaluron-Serum für trockene, sensible Haut. Mit einem Anteil von bis zu 80 Prozent reinstem Deferegger Heilwasser hilft es nicht allein bei Hautproblemen, es hat nachweislich einen Anti-Aging-Effekt. Ebenfalls neu ist eine ausgleichende Emulsion mit Sheabutter für Mischhaut. „Mit Extra-Glow“, sagt sie augenzwinkernd. Man muss es ausprobieren. Aber nicht nur, so einfach ist es nicht.
Der Geologie auf der Spur
Man könnte all diese Produkte auch einfach im Onlineshop bestellen. Aber es gibt da etwas, was dies fast unmöglich macht – und das ist der Ort der Quelle selbst. Magisch scheint er eingebettet zwischen den schroffen, hohen Gipfeln nahe der italienischen Grenze. Der Mythenplatz ist nicht einfach ein Name; seine Kraft muss man selbst erspüren. Im Zentrum des von Bildhauer Michael Lang gestalteten Platzes befindet sich die Bohrstelle, heute als Brunnen veranschaulicht. Unterirdisch wird das reine Heilwasser aus der Tiefe gepumpt, weiter in das Gebäude der Heilwasserwelt geleitet und dort abgefüllt. Geologiebegeisterte Besucher lassen es sich nicht nehmen, die Sironahöhle – benannt nach der keltischen Göttin der Heilung – zu besichtigen, sich in die Tiefen von Biotit-Glimmerschiefer, Hornblenden- und Anhydrit-Kristalle, Dolomitgestein buchstäblich zu vertiefen.
Vielfältiges Programm
Groß und Klein lassen sich auf dem halbstündigen Spaziergang mit Simone Klinkners Team-Kollegin Manuela Gutwenger auf dem Mythenweg verzaubern. Überhaupt ist Manuela die guten Seele vor Ort, die mit Wissen, Erfahrung und Geduld zu den Produkten der Quelle berät. Kneippen im Heilwasserbrunnen kann man, Frühgymnastik wird im Sommer freitags angeboten, Heilwasseratmen für Menschen mit Burnout oder Depressionen ist in der Entwicklung. Der vergleichsweise hohe Lithium-Gehalt gab in Studien bereits Rückmeldung einer deutlich stimmungserhellenden Wirkung. Es ist ein kleines, feines und vor allem behutsam entwickeltes Programm. Nicht ohne Grund.
Das Wohlwollen der Schnabelmenschen
„Ich sehe mich als jemanden, der das Wasser des Tals nur in Bahnen bringt“, sagt Simone Klinkner. Es sei ein Auftrag und sie sei im Defereggental, weil sie wirklich an dieses Projekt glaube. „Ich lege mich mit den Schnabelmenschen nicht an“, lacht sie. Besser ist es. Sie behüten uns gut hier. Aber sieh selbst, wenn du kommst. Erfahre dann die ganze Geschichte der Schnabelmenschen. Vor allem aber die Wirkung des Heilwassers.
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