Tiroler Knödel und Rippelen waren die Lieblingsgerichte von meinem Papa. Rippelen nennen wir Tiroler die Spareribs. Diese werden auf vielen Osttiroler Hütten gekocht. Meine Rippelen haben nichts mit den süßlich marinierten Sparerips gemeinsam. Mein Rezept wurde schon von meiner Mama so gekocht und schmeckt uns Allen am besten.
- Vorbereitungszeit: 20 Minuten
- Garzeit: 180 Minuten
- Gesamtzeit: 200 Minuten
- Portionen/Menge: 4
Zutaten Rippelen
2 große Rippen – ca. 1,2 kg
1 Karotte
4 kleine Zwiebeln
2-3 Knoblauchzehen
1 Esslöffel Senf
Salz, Pfeffer, Kümmel
etwas Gemüsebrühe
1 dunkles Bier für die Sauce

Rippelen: So geht’s
Die Knoblauchzehen fein hacken. Die Rippen mit Salz, Pfeffer würzen und mit Senf einreiben. Kümmel darüber streuen. Karotte klein schneiden und Zwiebel schälen und achteln. Auf der Rückseite der Rippe befindet sich eine Haut, die man abziehen muss. Karotte und Zwiebel in die Kasserolle geben und die Rippen darauf legen. Ein wenig Gemüsebrühe angießen.
Bei 130 Grad Ober und Unterhitze für 2 Stunden im Backrohr braten. Alle 20 Minuten die Rippen mit der Sauce übergießen. Wenn zu wenig Sauce in der „Reine“ (Kasserrolle) ist, mit dunklem Bier aufgießen. Das macht die Sauce dunkel und auch sehr geschmackig. Die lange Garzeit hat den Grund, dass bei Niedrigtemperatur die Rippelen langsam garen, fast von selber vom Knochen fallen und dabei saftig bleiben. Weiters soll man die Rippen immer wieder umdrehen.




Nach 2 Stunden erhöhe ich die Gartemperatur auf 180 Grad. Nun sollen die Rippelen noch braun werden. Da gebe ich nun auch vorgekochte Kartoffeln mit in die „Reine“. Die schmecken besonders gut.
Fertig sind die Rippelen und die Kartoffeln, wenn beides schön braun ist. Sie schmecken besonders gut, wenn man die einzelnen Rippen in die Hand nimmt und genüsslich jede einzelne Rippe vom Fleisch befreit 🙂 Mahlzeit.

Tipps der Köchin
- Ein Krautsalat mit Kümmel und eine Knoblauchsauce schmecken besonders gut dazu.
- Wer keine Kartoffeln mag serviert ein Knoblauchbrot dazu.
- Die Garzeit hängt natürlich stark vom Backrohr und der Dicke der Rippelen ab. Jeder kann selber die Höhe der Temperatur bzw. die Dauer der Backzeit regulieren. Fertig sind die Rippelen, wenn sie braun sind und fast vom Knochen fallen.
- Die gute Sauce, die übrig bleibt, ist ein ausgezeichneter Brotaufstrich: ein gutes „Bratlsaucenbrot“ – aber nicht verraten: das ist ein Geheimtipp 😉

Hinterlasse dein Feedback
Aus der Kategorie

Begib dich mit Walu, dem Wasserfloh, mitten ins Bergwasserparadies Defereggental im Nationalpark Hohe Tauern.
jetzt lesen Berghunger, Bergleben, Bergsegen
Rezept Spargel Cordon Bleu » Mit dem guten Osttiroler Spargel vom Michelerhof in Lavant. Ein Highlight im kulinarischen Frühling!
jetzt lesen Berghunger
Regional und saisonal - das wird in der heutigen Zeit immer wichtiger! Der ausgezeichnete heimische Spargel vom Michelerhof in Lavant kommt frisch vom Feld auf den Teller.
jetzt lesen Berghunger
Gefärbte Ostereier, gekochter Schinken, Osterlamm - das alles gehört zur alljährlichen Osterjause am Ostersonntag. Was hier aber auf keinen Fall fehlen darf, ist das traditionelle Osterbrot.
jetzt lesen Berghunger
Erst beim bewussten Suchen entdeckt man die ungemeine Vielfalt der heimischen Kräuter. Sich darauf einzulassen ist echt faszinierend!
jetzt lesen Berghunger, Bergsegen
Ostern kommt mit großen Schritten näher. Ich freue mich schon…
jetzt lesen Berghunger
Die nach Knoblauch riechenden, sehr gesunden, grünen Blätter eigenen sich hervorragend für verschiedene Gerichte. Hier verrate ich euch mein Lieblingsrezept mit Bärlauch - den Bärlauchknödel.
jetzt lesen Berghunger
Gerichte der Kindheit kommen in Osttirol wieder vermehrt auf den Speiseplan. Was früher selbstverständlich war, regional, saisonal und einfach zu essen, erlebt in der heutigen Zeit ein Comeback. Ein solches Gericht ist der Grießauflauf, der auch noch am nächsten Tag gegessen ausgezeichnet schmeckt.
jetzt lesen Berghunger
Der Osttiroler Blattlstock kommt traditionell zur Weihnachtszeit auf den Tisch. Germteig & Mohn gehören einfach zusammen, oder?
jetzt lesen Berghunger
Die Zelten von Elisabeth Eder sind tatsächlich noch ein Geheimtipp. Doch wer das weihnachtliche Backwerk einmal probiert hat, wird es nie mehr missen wollen - manch einer rettet es sogar in den Sommer hinüber.
jetzt lesen Berghunger
Ein bisschen süß, ein wenig säuerlich, mit knuspriger Hülle und vor allem lauwarm ein wahrer Genuss – das ist der Apfelstrudel, wie ihn schon die Oma geliebt hat.
jetzt lesen Berghunger
Entweder liebt man oder hasst man sie: die Rohnenknödel. Der erdige Geschmack des unter der Erde wachsenden, heimischen Gemüses entzweit. Eines ist aber unbestritten: die Rote-Bete (wie die Rohnen auch genannt werden) ist sehr vitamin- und mineralstoffreich, fördert die Blutbildung und enthält viele gesunde Stoffe, die wir gerade im Herbst besonders benötigen.
jetzt lesen Berghunger
Ob kurze Wanderung oder Almhüttenurlaub – die Innere Steiner Alm in Osttirol ist ein Ziel für Groß und Klein
jetzt lesen Berghunger, Bergleben, Berglust
Blaue Hände, blaue Lippen, blaue Zähne: das ist ein sicherer Hinweis, dass in Osttirol die Schwarzbeeren, oder in Mundart auch „Zwospan“ genannt, reif sind. Ein schnelles und sehr beliebtes Gericht ist der Schwarzbeerschmarrn.
jetzt lesen Berghunger
Danke, des probier i 1:1 aus und freu mi a schon auf den Aufstrich in den nächsten Tagen. Lg Richi
Lieber Richi! Gutes Gelingen und Mahlzeit 🙂 liebe Grüße aus Osttirol Claudia