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Osttiroler Gesichter

Das Anna-Schutzhaus am Ederplan

Das Anna-Schutzhaus am Ederplan

Frisches Team übernimmt urige Hütte

Perfektes Ziel für Familien, gemütlicher Zwischenstopp für Gipfelstürmer und optimaler Ort um für ein, zwei Nächte völlig abzuschalten und den stressigen Alltag hinter sich zu lassen – Willkommen am Anna-Schutzhaus!

atemberaubende Kulisse

Jung, motiviert und voller neuer Ideen für Besonderheiten: Die zwei Schwestern Johanna und Regina aus Tristach und Johannas Partner Phillip aus Oberösterreich können den etwas verspäteten Saisonstart kaum erwarten. Denn es ist nicht irgendein Saisonstart. Es ist ihr erster Start als Hütten-Pächter. Ihr erster Start als ihre eigenen Chefs. Ihr Start am Anna-Schutzhaus!

Darf ich vorstellen: Die Menschen hinter dem Anna-Schutzhaus

Johanna hat nach der Hotelfachschule die Lehre zur Konditorin absolviert und war in etlichen Hotels und Hütten in der Patisserie tätig. Dabei trieb es sie meist auswärts. Dass sie wieder nach Osttirol nach Hause kommen würde, hätte sie sich nicht gedacht. „Aber wann, wenn nicht jetzt bei so einer Gelegenheit! Oma und Opa haben uns auf die Ausschreibung aufmerksam gemacht!“ Da haben sie nicht lange überlegt und ihre Bewerbung abgeschickt. „Seitdem ich immer wieder auf der Sillianer Hütte gearbeitet hatte, habe ich eigentlich im Kopf, dass ich unbedingt eine Hütte will“, lacht Johanna. „Dass es jetzt tatsächlich geklappt hat, ist unglaublich!“

Regina machte nach der LLA einen Aufbaulehrgang in Kematen, sammelte Arbeitserfahrung auf Hütten in der Schweiz, im Tourismusverband in Vorarlberg und studiert derzeit Europäische Ethnologie in Innsbruck. „Wir wünschen uns, dass die Menschen bei uns abschalten können, die Ruhe oder die Gesellschaft genießen und dass sie glücklich ins Tal absteigen, um uns dann bald wieder zu besuchen.“

Der Mann in der Runde ist Phillip. Er kommt ursprünglich aus Oberösterreich und machte eine Ausbildung zum Koch und Kellner. Er kann es kaum erwarten auch in Osttirol seine Kochkünste an den Tisch zu bringen und so freut er sich ganz besonders, den Gästen schmackhafte und besondere Spezialitäten aufzubereiten. „Ich freue mich, mein eigener Chef zu sein und meiner Kreativität freien Lauf zu lassen!“

die neuen PächterInnen

Mit besagter Kreativität und Mut zu Neuem

Mit dem ersten Blick auf die Speisekarte erkenne ich sofort, dass die drei zwar auf Regionalität setzen, aber aus diesen Zutaten Besonderes und Neues zaubern. So gibt es zum Beispiel die „Schutzhaus-Torte“, die Johanna selbst kreiert hat. „Mit Grantn und Hoadnmehl – so wias die Oma såg!“, strahlt Johanna. Bedeutet so viel wie: Preiselbeeren und Buchweizenmehl. Kaum später streckt sie mir das nächste „Special“ entgegen, den „PreiselPeter“ – einen Spritzer mit Preiselbeeren. Wie die drei auf den Namen gekommen sind? Auch da waren sie kreativ: Sowohl der Obmann des ÖTK (Österreichischer Tourismus-Klub), als auch der Hüttenwart heißen Peter mit Vornamen, denen sie sogleich ein eigenes Getränk widmen wollten. Doch auch der Obmann-Stellvertreter kommt nicht zu kurz. Denn für ihn steht der „MangOliver“. Außerdem bieten die drei Hüttenwirte das „Tirola Kola“ an, den „Alpenhighlander“ – eine mölltaler Kräuterlimo, um auch die Kärntner Nachbarn zu unterstützen, sowie andere heimische Säfte und weitere Eigenkreationen. Auch an Speisen gibt es allerhand Auswahl. Über Suppen, Knödel, Schlipfkrapfen, Spätzle oder Phillips geliebte Rösti, die er natürlich ebenso per Hand selber macht, gibt es auch kalte Speisen zum Jausnen und weitere Kuchen, die Johanna bäckt. Neben der alltäglichen Speisekarte werden sie auch Tages-Empfehlungen anbieten.

„Wir möchten so viel wie möglich selbst machen“

Das „Selber-machen“ steht aber wahrscheinlich nicht nur in der Küche im Vordergrund. Denn für uns im Alltag selbstverständliche Dinge werden sich für Johanna, Phillip und Regina nun wohl ändern. „Da muss man sich plötzlich um Strom kümmern, um das Holz für den Ofen, das Wasser und auch sonst werden wir ab jetzt auf so viele Sachen achten müssen, über die wir sonst nie nachdenken.“  

Auch um die Deko muss sich gekümmert werden.

Da mag man kaum meinen, dass es sich hierbei um drei junge – Mitte zwanzigjährige ÖsterreicherInnen handelt, die es voller Vorfreude kaum erwarten können, das Anna-Schutzhaus zu übernehmen. “Ich bin der jüngste  Hüttenwirt Österreichs“, sagt Phillip stolz.

voller Vorfreude auf die neue Aufgabe

Erholung in den heimischen Bergen

Für alle, die frühmorgens motiviert sind oder über Nacht im Anna-Schutzhaus bleiben wollen, gibt es auch Frühstück. In den Zimmern mit genügend Schlafplätzen und einem Gläschen Wein aus der Weinkarte möchten die Pächter jedem ihre Ruhe in feinster Atmosphäre gönnen.

„Man ändert sich selbst und merkt, was man eigentlich alles nicht braucht. Keinen Laptop, keinen Fernseher…“, so Phillip.

Ich bin mir sicher: Wer aufgrund derzeitiger Situation seinen Urlaub streichen muss, dem gelingt es garantiert auch hier in den heimischen Bergen sich zu erholen.

Fotos: Franz Ortner; Magdalena Pircher

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