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Kletterwochenende in den Lienzer Dolomiten

Kletterwochenende in den Lienzer Dolomiten

Gewinnspiel #Berghunger in Osttirol

Immer wieder auf der Suche nach neuen Ideen und schönen Orten bin ich über Facebook auf das Gewinnspiel von Osttirol – Dein BergTirol aufmerksam geworden. Zu gewinnen gab es ein Kletterwochenende in den Lienzer Dolomiten. Was für ein Traum! So oft schon mit dem Auto vorbei gefahren, so oft schon als Ziel für ein paar freie Tage ins Auge gefasst, aber noch nie hat es geklappt.

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Da muss ich mich natürlich anmelden… 

Ungefähr zwei Wochen später erscheint auf der Facebook Startseite: Osttirol – Dein BergTirol hat dich in einem Kommentar erwähnt: …es freut uns sehr, euch mitteilen zu dürfen, dass ihr gewonnen habt! 

Wir haben gewonnen!

Aaaaaaahhhhhhh……Juchuuuuu!!!! Ich schreie laut vor Freude und kann mein Glück kaum fassen. Dann lese ich es noch einmal, es stimmt wirklich. Sofort rufe ich Mario, meinen Freund an und erzähle ihm von meinem Gewinn. Er ist total begeistert und freut sich genauso wie ich auf dieses super Wochenende. Wenn jetzt noch das Datum und das Wetter passen, dann steht einem perfekten Kletterwochenende nichts mehr im Weg. 

Ein paar Tage später wird das Datum fixiert und wir haben tatsächlich beide Zeit. Fast unglaublich, wir fahren in die Lienzer Dolomiten zum Klettern! Wir werden für zwei Nächte auf der Karlsbader Hütte schlafen, da wollten wir schon immer einmal hin. In zwei Wochen geht es los, wir können es schon gar nicht mehr erwarten. 

Eine unerwartete Wendung…

Dann vergehen die Tage wie im Flug und eine Woche vor unserem geplanten Wochenende passiert das Unfassbare…mein Freund hat einen Arbeitsunfall und verletzt sich dabei an der Achillessehne, er wird operiert und muss das Bein für mehrere Wochen in einem Spezialschuh ruhigstellen. Somit habe ich meinen Kletterpartner für dieses Wochenende verloren. Meine Vorfreude sinkt… verzweifelt suche ich nach einem Ersatzpartner, aber irgendwie ist es wie verhext. Es findet sich niemand, der an diesem Wochenende Zeit hat. 

Aber so leicht lasse ich mir meine Lust aufs Klettern nicht nehmen. Ich rufe Luisa vom Tourismusverband Osttirol an und erzähle ihr, was passiert ist. Sie ist total nett und sagt, dass es für sie auch in Ordnung geht, wenn ich alleine komme. Nach einer kurzen Bedenkzeit und etwas Organisation für meinen armen Patienten zu Hause ist es fix, ich werde alleine fahren.

Kompetente Begleitung an meinem Kletterwochenende

Luisa vernetzt mich noch mit meinem Bergführer Peter Wurzer von den Kalser Bergführern. Er meldet sich sich kurz vor der Abreise bei mir und checkt kurz ab, in welchem Schwierigkeitsgrad ich klettere, ob ich Mehrseillängenerfahrung habe und welche Ausrüstung ich mitbringe. Welche Route wir gehen werden, weiß ich bis dahin noch nicht. Das macht mich doch leicht nervös, da ich mich vorher gerne etwas einlese, Topos studiere, und mir Bilder dazu ansehe. Auf welches Abenteuer ich mich da wohl einlasse?

Kletterwochenende in den Lienzer Dolomiten
Bergführer Peter Wurzer

Auf gehts zum Klettern in die Lienzer Dolomiten

Am Freitag mache ich mich also auf den Weg nach Lienz und lerne Luisa persönlich kennen. Sie erzählt mir gleich etwas über die Hütte und über unsere geplante Tour und zeigt mir das Topo dazu. Die Blasl-Variante am Kantenköpfl soll es werden. Der Schwierigkeitsgrad ist mit 5 angegeben, das passt schon mal ganz gut. Der Zustieg und der Abstieg sind nicht beschrieben, das wird noch spannend. Von Lienz aus fahre ich dann noch ca. eine halbe Stunde bis zum Parkplatz der Dolomitenhütte und starte dort meine Wanderung zur Karlsbaderhütte.

Ich freue mich über das schöne Wetter, die traumhafte Umgebung, über das bevorstehende Wochenende und mein Kletterabenteuer. Der Weg ist kurzweilig und wechselt zwischen Forststraße und steilerem Wanderweg. Ich genieße den Ausblick auf die umliegenden Berge und frage mich, wohin ich morgen gehen werde. Kurz vor der Hütte muss ich gleich einen Abstecher zum See machen. Wunderschön ruhig liegt er da und die Felsen spiegeln sich mit der Sonne darin. Bei der Hütte angekommen, werde ich herzlich empfangen und ich verbringe noch etwas Zeit auf der Terrasse, bis das Abendessen fertig ist. Alleine fühle ich mich nicht auf der Hütte, da ich sofort Anschluss finde und mich nett unterhalte.

Kulinarik vom Feinsten

Das Essen auf der Hütte ist ein Traum, es gibt eine Minestrone als Vorspeise, einen Zander an Kartoffeln als Hauptspeise und Halbgefrorenes mit eingelegten Beeren als Nachspeise. Was für ein unglaublich leckeres Essen!

Meine Nacht verläuft ruhig, aber ich starte mit einem leicht angespannten Gefühl in den Tag. Das Wetter spielt leider nicht so mit, wie geplant. In der Früh war es noch klar, aber mittlerweile ist der Blick aus dem Fenster ziemlich trüb. Die Hütte ist vollkommen vom Nebel verhüllt und am Nachmittag sind Gewitter angesagt. Das Frühstück fällt dann doch etwas kleiner aus, da die Anspannung zunehmend steigt.

Planänderung

Wie ausgemacht, kommt Bergführer Peter um acht Uhr bei der Hütte an und wir besprechen noch einmal unsere geplante Route. Peter meint, dass unsere Blasl-Variante teilweise noch nass ist und schlägt stattdessen die Gamsplatte auf die kleine Gamswiesenspitze vor. Der Schwierigkeitsgrad ist mit –V angegeben und sollte somit auch gut machbar sein, falls es noch irgendwo feucht ist. 

Während wir unsere Route planen kommt die Sonne wieder zurück und wir genießen ihre warmen Strahlen am Weg bis zum Einstieg. Nach ungefähr einer halben Stunde sind wir da. Peter erklärt mir auf dem Weg die Berge rundherum – da gäbe es noch so viel zu erkunden.

Jetzt kann die Klettertour losgehen

Eine Seilschaft startet kurz vor uns, wir haben also keine Eile und bereiten uns auf unsere Kletterei vor. Fertig angezogen und eingebunden startet Peter mit der ersten Seillänge, der Fels sieht super aus und ich freue mich schon so richtig aufs Klettern. Am Stand angekommen, gibt Peter mir ein kurzes Zeichen und ich mache mich bereit. So schön wie der Felsen aussieht, ist auch die Kletterei, es findet sich immer ein Griff oder ein Tritt. Der Felsen ist immer leicht geneigt und ich habe nie das Gefühl, dass es sehr ausgesetzt ist. Peter ist ein total sympathischer und ruhiger Mensch. Er strahlt die für mich die notwendige Ruhe und Sicherheit aus und ich kann die Klettertour voll und ganz genießen. Ich schaue nach oben in die Wand und strahle vor lauter Glück. Dann kommt die Schlüsselstelle in der sechsten Seillänge. Eine glatte Platte mit ganz wenig Struktur, wir meistern die Stelle gut, aber wir sind uns einig, dass es eher eine VI er Stelle in der Bewertung verdient hätte. Zu schnell vergeht die Zeit und nach sieben Seillängen und ungefähr 2 1/2 Stunden sind wir oben angekommen und genießen die traumhafte Bergkulisse der Lienzer Dolomiten. 

Die Berge – unsere gemeinsame Leidenschaft

Nach einer Pause nimmt mich Peter ans kurze Seil und führt mich an einem versicherten Steig hinunter bis zum Kerschbaumertörl. Von dort geht es auf einem Pfad zurück Richtung Karlsbader Hütte. Bei der Hütte lade ich Peter noch ein und wir plaudern angeregt über unsere gemeinsame Leidenschaft – die Berge.

Dankeschön

Dieser Tag war wunderschön, es war die richtige Entscheidung mich auf das Abenteuer einzulassen. Die Bergwelt in den Lienzer Dolomiten hat mich begeistert und ich werde ganz bestimmt wiederkommen. Vielen Dank für diesen tollen Gewinn.

Babsi Kastelic

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