Auf die Frage, welches mein liebstes Osttiroler Skigebiet ist, gibt es nur eine Antwort: das Zettersfeld. Wieso? Das ist einfach zu beantworten. Hier habe ich Skifahren gelernt. Winter um Winter, Tag um Tag bin ich mit der Gondel vom Lienzer Talboden nach oben gefahren. Mal war mein Vater dabei, mal meine Tante, mal meine Cousins und Cousinen. Und es war immer eine riesen Gaudi. Auf dem Zettersfeld habe ich mir einmal bei einem Schneesturm fast meine Nase abgefroren. Ein anderes Mal habe ich den waghalsigsten, spektakulärsten und weitesten Sprung meiner damals noch jungen Karriere hingelegt. Gefühlte fünf Meter Luftstand und dreißig Meter Weite habe ich hinbekommen. Leider gab es damals noch keine Smartphones, die das dokumentieren und beweisen hätten können.
„Mein“ Zettersfeld: Skifahren in Osttirol
Das Zettersfeld, der Name, das Skigebiet, steht einfach für meine Kindheit und Jugend. Aus nostalgischen Gründen kommt mir ein Schmunzeln auf die Lippen wenn ich daran zurückdenke. Im nächsten Augenblick dann eine kleine Träne, viel zu lange war ich schon nicht mehr dort. Bestimmt zwei Winter. Wobei ich zu meiner Verteidigung sagen muss, dass der letzte Winter mit 20 Grad an Weihnachten auch echt eine Ausnahmeerscheinung war.
Doch kommen wir kurz zu den Fakten, mein liebstes Skigebiet betreffend. Das Zettersfeld liegt hoch über Lienz im wunderschönen Osttirol. Von der Stadt aus kann man es schon sehen. Ganz oben, dort wo keine Bäume mehr wachsen, fangen die Pisten an. Im Sommer übrigens ein heißer Tipp für wunderschönen Almenwanderungen. Nirgends lässt sich die Natur der Hohen Tauern, die Murmelen (Anm. Murmeltiere) und Vögel und gleichzeitig die Stadt – der Blick auf die Sonnenstadt Lienz ist schon einzigartig – so schön genießen wie hier oben. Im Winter verwandelt sich das Zettersfeld dann in ein ideales Skigebiet für Familien. Nicht zu groß und dennoch vielfältig. (mit zweiten Lienzer Skigebiet Hochstein zusammen, hat es 37 Pistenkilometer). Breite Pisten und einen guten Überblick über das Gelände. Hier durfte ich das eine oder andere Mal alleine „runterfetzen“. Selten war ich stolzer.
Das Osttiroler Skigebiet ist auch als „Sonnenterrasse der Alpen“ bekannt
Mittlerweile existiert das Zettersfeld, so wie ich es von früher kenne aber nicht mehr. Es hat sich verbessert. Die Sonnenstadt Lienz mit ihren über 2.000 Sonnenstunden, dem prachtvollen Stadtplatz, dem schönen Bauernmarkt, dem Christkindlmarkt und dem stolzen Schloss Bruck, hat gleich zwei Skigebiet zu bieten. Das Zettersfeld, mit dem eher flachen, breiten Almgelände auf der einen Seite und den Hochstein mit seinen steilen, schmalen Pisten, die sogar für den Skiweltcup genutzt werden, auf der anderen Seite.
Früher waren beide Gebiete getrennt. Mittlerweile sind sie beiden Skigebiete unter dem Namen Lienzer Bergbahnen zusammengefasst. Ein großer Vorteil für alle Skifahrer. Je nach Sonnenstand kann man also den optimalen Ort wählen. Will man ein paar Stunden eher anspruchsvolle Pisten, fährt man auf den Hochstein, will man Carven, genießen und vielleicht mit dem Snowboard seine Schwünge ziehen, bietet sich das Zettersfeld an. Als Sonnenterrasse der Alpen wird das Zettersfeld auch oft beschrieben. So romantisch dieser Ausdruck klingt, so wahr ist er auch. Das Zettersfeld liegt für Sonnenanbeter und Schönwetterskifahrer – wie ich einer bin – einfach optimal. Sechs Seilbahnen und Lifte gibt es hier. Die höchsten reichen bis auf schneesichere 2.278 Meter Seehöhe. Nicht zu kalt, sonnenreich und dennoch schneesicher. Ich sage ja, das Zettersfeld kann was.
Insider-Geheimtipps für Zettersfeld-Fans
Auch für Skifahrer, die nicht den ganzen Tag „durchpreschen“ wollen und sich gerne einmal eine Auszeit gönnen, ist das Zettersfeld übrigens optimal. Sogenannte Sonnenlounges abseits der Pisten, schön arrangiert inmitten der Natur laden zum Verweilen und Ausspannen ein. Und wer sich die Lage des Zettersfelds einmal genauer angesehen hat, dem wird eines auffallen. Das Zettersfeld ist nicht nur eine Sonnenterrasse, sondern auch eine Terrasse mit dem besten Blick auf die Lienzer Dolomiten. Natur-Kino vom Allerfeinsten.
Ein kleiner Geheimtipp. Auch wenn die Bahn am späten Nachmittag schließt, lohnt es sich hier zu Fuß (Achtung: Stirnlampe nicht vergessen!) oder mit dem Auto hoch zukommen. Es gibt nichts schöneres, als wenn die majestätischen Lienzer Dolomiten, diese hellgrauen Kalkgipfel in ein wunderbares, tiefes Dunkelrot getaucht werden und die Sonne im Westen untergeht.
Ein zweiter Geheimtipp gefällig? Rodelfreunde sind am Zettersfeld auch genau richtig. In Richtung Faschingalm kann man nicht nur mit den Skiern fahren. Eine schöne, familienfreundliche Rodelsession bietet sich hier immer an. Die Rodelroute geht nicht all zu steil, schön durch den Wald. Ungefährlich aber spaßig. Wer Hunger und Durst bekommt, ist am Zettersfeld übrigens auch nicht alleine. Ganz, ganz oben, an der Bergstation wird man versorgt, bei aller schönstem Panorama. Aber auch an der Talstation gibt es allerhand „Hüttengaudi“ und gute Osttiroler Küche. Im Zweifel: einfach ab in Mecki’s Dolomiten-Panoramastubn.
Falls jemand Lust bekommen hat in mein liebstes Osttiroler Skigebiet zu fahren und sich fragt, passe ich dort hin, dem sei gesagt: Du fährst gerne Ski? Nicht zu wild, aber mit viel Freude und Passion? Du fährst gerne Snowboard und liebst nicht allzu steile, aber breite schöne Pisten? Du liebst die Sonne und ein familiäres Umfeld? Ja! Dann bist du hier genau richtig. Und wer sich auf den Skiern noch nicht so richtig sicher fühlt, der kann einfach mal bei der Skischule Lienz anfragen. Die helfen gerne.
Neben den Bergbahnen Lienz gibt es aber auch noch genügend andere Skigebiete in Osttirol. Insgesamt existieren sieben Osttiroler mit zusammengerechent 150 Pistenkilometern. Vom Großglockner, über das Hochpustertal bis ins Defreggental. Ein jeder findet „sein“ ganz persönliches Lieblingsskigebiet. Im Zweifel: einfach SkiHit Osttirol wählen und los geht’s.
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