Es wurde dringend mal wieder Zeit, ins wunderschöne Osttirol zu fahren, denn wie hatte ich im Oktober 2017 geschrieben? „Achtung: Osttirol = Ansteckungsgefahr“, und das mit dem Wiederkommen-Virus. Ich bin froh über diesen unheilbaren Virus, denn er hat mir tolle und entspannende Tage beschert. Der Gegend blieb ich treu, das heißt es ging wieder in die Nähe von Lienz. Anders war diesmal die Art des Urlaubes, denn heuer stand ein uriger Hüttenurlaub am Programm. Mit meinen Eltern zusammen ging es für eine Woche auf die Kristemoarhütte oben am Zettersfeld. Und ich sage es gleich vorweg: Am liebsten wäre ich dort gar nicht mehr weg gefahren!
Mein Hüttenurlaub
Ich habe Urlaub schon lange nicht mehr als so entspannend wahrgenommen und mich so wohl gefühlt. Ob es an der Reduzierung auf das Ursprüngliche lag? In der heutigen Zeit tut es echt gut zu erleben, mit wie wenig man glücklich und zufrieden sein kann. Die wunderschöne und gemütliche Kristemoarhütte am Zettersfeld mit ihrer grandiosen Aussicht auf die Lienzer Dolomiten war quasi die Basis. Das tolle Spätsommerwetter war dann das Tüpfelchen auf dem I und hat die Woche perfekt gemacht und selbst der eine Regentag am Anfang hat keinen gestört.
Die Kristemoarhütte am Zettersfeld © Peter Märkl Alles da was man braucht, aber auch nicht mehr! © Peter Märkl
Normalerweise bin ich immer froh, wenn ich im Urlaub nicht kochen muss. Schließlich muss man das ja sonst und im Urlaub mag ich dann einfach weg von meinem Alltagsleben. Diesmal empfand ich es gar nicht als störend. Vielleicht war es die Begeisterung auf einem alten Holzofen was zu zaubern. Das hat so viel Spaß gemacht und war ein ganz besonderes Erlebnis. Kaiserschmarrn, Käsespätzle oder Gemüsegröstl haben irgendwie viel besser geschmeckt als sonst oder lag es an der Höhenluft?
Auch das gemeinsame Spielen am Abend entdeckten wir wieder, für das man sich im Alltag irgendwie keine Zeit nimmt. Das hat uns aber so gut gefallen, dass wir wieder zurück zu Hause dem Spielwarenladen meiner Kindheit einen Besuch abgestattet haben und uns ein paar liebgewonnene Urlaubsspiele zugelegt haben.
Das Handy fristete ein recht unbenutztes Dasein, trotz gutem Empfang, was auch sehr erholsam war. Ein gutes Buch beziehungsweise mehrere Bücher oder einfach der Ausblick waren viel unterhaltsamer und lohnenswerter. Selbst die anfallende Arbeit – zum Beispiel mussten Holzspäne zum Anheizen des Ofens gehackt werden – störte niemanden, im Gegenteil es wurde fast gestritten, wer das machen darf.
Zweimal ging es ins Tal, aber eigentlich nur, um einzukaufen. Unsere Essensvorräte mussten aufgefüllt werden und zum Abschluss gab es in der Familie was zu feiern und deswegen sind wir Essen gegangen. Der kleine Abstecher nach Lienz mit einem gemütlichen Stadtbummel und einer Kaffeepause im süßen Mocafé sowie der Abstecher zu unseren herzlichen Gastgebern am Kristemoarhof in Lavant waren aber auch sehr schön. Gegen den abendliche Spaziergang um den Tristachersee mit anschließendem Essen im Parkhotel Tristachersee kann man auch absolut nichts sagen. Aber auf dem Berg in unserer Hütte hat es uns besser gefallen!
Apropos Berg: Die restlichen Tage verbrachten wir mit gemütlichen Wanderungen. Unvergesslich werden mir die wunderschönen Neualplseen im Schnee bleiben oder der Murmeltierweg, ohne Murmeltiere, aber dafür mit ganz vielen Schwarzbeeren. Auch die kurze Wanderung zur Naturfreunde Hütte war toll.
Mein Fazit
Es war eine rundum gelungene Urlaubswoche. Was mir am besten gefallen hat kann ich gar nicht sagen, die Natur, die Aussicht, das Hüttenflair, ich weiß es nicht. Auf jeden Fall bleibt die Erkenntnis, dass es nicht viel braucht, um das Leben zu genießen und dass weniger oft mehr ist. Die Energiereserven wurden auf jeden Fall aufgetankt. Der Wunsch wiederzukommen, verstärkt sich nach jedem Osttirol Urlaub. Also hoffentlich bis bald zurück im schönen Osttirol!
Autorin: Alexa Koth, Osttirol Stammgast
Titelbild: © Daniel Gollner
Hinterlasse dein Feedback