Osttirol ist bekannt für unzählige Wandermöglichkeiten, Berghütten und Gipfel. Über wunderschöne Wanderwege, Steige oder auch Fahrwege kannst du in den Bergen rund um die Dolomitenstadt Lienz unvergessliche Ausblicke genießen. Wenn dir aber die Steige zu langweilig werden und du höher hinaus möchtest, solltest du den Schritt zum Mehrseillängen klettern wagen.
Der Einstieg ins alpine Mehrseillängen Klettern gilt als besondere Herausforderung in den Bergen. Plötzlich werden scheinbar unbezwingbare Felsaufschwünge zu reizvollen Routen, markant zackige Gipfel zu erreichbaren Zielen und die Bergwelt zu einem Spielplatz der Möglichkeiten.
266 x 3000: Osttirol ist Dreitausenderland. Mit seinen fünfundzwanzig Klettersteigen, acht Klettergärten, fünf familienfreundlichen Kletterparks sowie hunderten alpinen Mehrseillängen-Routen ist es das gelobte (Berg-)Land für Kletterer.
Besonders im griffigen Kalk der Lienzer Dolomiten finden Kletterer ihre senkrechten Spielwiesen. Die Lienzer Dolomiten, wegen ihrer wilden Felsformen auch „die Unholden“ genannt, bieten mit dem Gebiet um die Dolomitenhütte und den alpin angehauchten Routen um die Karlsbaderhütte, Klettervergnügen auf internationalem Topniveau. Wenn du ohne fixe Seilversicherung und nur mit eigener Kraft in den schroffen Felswänden dem Himmel näher kommen möchtest, versuchst du dich zuerst am besten in Routen wie der Bügeleisenkante, der Egerländer Kante oder im Schmittkamin des Roten Turms.
Den blitzblauen Himmel über dir, den warmen Dolomitenfels unter den Füßen und einen Blick bis weit hinüber zu den Hohen Tauern: So ruhst du dich nach einigen Seillängen wohlverdient auf einem der Gipfel der Lienzer Dolomiten aus. All die Strapazen sind am Gipfel vergessen und du wirst mit einem atemberaubenden Panorama belohnt – das bedeutet Gipfelglück pur!
Die Osttiroler Berg-und Skiführer sorgen in ihren Kletterkursen mit ihrer alpinen Kompetenz dafür, dass du Schritt für Schritt in die alpine Kletterwelt eingeführt wirst. Somit bist du optimal vorbereitet, um selbstständig, sicher alpine Kletterrouten zu meistern und um sinngemäß mit der Ausrüstung umzugehen. Voraussetzung dafür sind auf alle Fälle Trittsicherheit und Schwindelfreiheit. So steht dem Schritt vom Wandern zum Klettern nichts mehr in Weg – sicher (und) mit Spaß!
Mehrseillängen Klettern: Gesund für den Kopf
Klettern fokussiert den Geist, schafft Vertrauen, fördert den persönlichen Ehrgeiz und Stressabbau und lässt dich die Welt aus einer anderen Perspektive erleben. Außerdem bringt dich das Klettern regelmäßig in die erhebende Situation, dich selbst zu überwinden, dich selbst als kompetent und entscheidungsfähig zu erleben. Psychologen nennen das Selbstwirksamkeit. Gemeint ist damit die Überzeugung eines Menschen, auch schwierige Situationen und Herausforderungen aus eigener Kraft erfolgreich bewältigen zu können. Und dieses Urvertrauten wirkt sich dann, zurück im Alltag, positiv auf dich aus!
Michael Easter, Autor des Buchs Comfort Crisis, hat auch Gründe dafür zusammengetragen, warum gerade das etwas strapaziöse Klettern draußen uns gut gefällt:
Indem wir uns den Unannehmlichkeiten der Natur aussetzen und dabei unsere Komfortzone verlassen, erweitern wir unseren Horizont von dem, was möglich ist.
Michael Easter
So gesehen ist Klettern nicht nur der direkte Weg in Richtung Himmel, sondern auch tief hinein in die eigene Seelenwelt. Es geht beim Klettern nicht nur um den Gipfel, sondern um Themen wie Freiheit, Selbstüberwindung und Flow. Die in den Bergen erlangte Kompetenz stärkt das Selbstwertgefühl auch in anderen Lebensbereichen. Das erklärt auch den Nutzen des Kletterns als therapeutische Intervention.
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