Die über 90 bewirtschafteten Hütten in Osttirol bieten dir nicht nur eine wohlverdiente Rast nach einer anstrengenden Tour, sondern auch eine Gelegenheit, die Osttiroler Gastfreundschaft und die kulinarischen Spezialitäten der Region zu erleben. Von urigen Almhütten bis hin zu modernen Schutzhütten, von abgelegenen, einsamen Plätzen bis hin zu leicht erreichbaren Hotspots – jede Hütte hat ihren eigenen Charme und erzählt ihre eigene Geschichte. Für viele Osttiroler:innen spielt eine Hütteneinkehr bei ihrer Tourenplanung eine entscheidende Rolle. Ein weiteres gern beachtetes Kriterium ist auch die Begegnung mit einem unserer 365 zauberhaften Bergseen. Zahlreiche dieser kristallklaren Wunder sind von verschiedensten Hütten aus schnell erreicht. Manche Hütten sind ganz besonders gesegnet und haben einen solchen Bergsee sogar direkt vor der Hüttentür…
Karlsbader Hütte
Umrahmt von den imposanten Lienzer Dolomiten inmitten des Laserzkessel liegt auf 2260 Metern Seehöhe die weit über die Grenzen hinaus bekannte Karlsbader Hütte. Direkt hinter der Hütte ruht ein wahres Juwel: der Laserzsee. Das Spiegeln der majestätischen Dolomiten auf der meist kristallklaren Wasseroberfläche lässt so manchen in Ehrfurcht erstarren. Wer es aus dem Staunen heraus schafft, findet in den umliegenden Felswänden der Dolomiten ein Kletterparadies par excellence. Touren auf die Gipfel von Sandspitze, Seekofel, roter Turm oder Simonskopf lassen die Kletterherzen höher schlagen. Rund um die Hütte befinden sich außerdem gleich sieben Klettersteige! Erreichbar ist die Hütte über den „Normalweg“ vom Parkplatz der Dolomitenhütte aus in ca. 2 Stunden Gehzeit (650 Höhenmeter) oder wer es etwas anspruchsvoller mag, kann den Zustieg über den teils mit Stahlseilen versicherten Rudl-Ellerweg wählen. Beliebt ist auch die Auffahrt mit Mountain- oder E-Bike auf dem vom Sportplatz Tristach beginnenden und bis zur Hütte führenden Schotterweg.
Tipp: Von 01.07. bis 15.09.2024 fährt der Wanderbus zweimal wöchentlich zum Parkplatz der Dolomitenhütte.
Obstansersee Hütte
Ein beliebtes Ziel und wichtiger Etappenstützpunkt am Karnischen Höhenweg stellt die Obstansersee Hütte mit ihrem malerischen Obstanser See dar. Der rund 3 ha große See liegt direkt unterhalb des karnischen Hauptkamms und weist beachtliche Tiefen von 6-8 Metern auf. Am Nordufer befindet sich die Obstansersee Hütte auf einer Seehöhe von 2300 Metern. Die gemütliche Terrasse lädt zum Verweilen ein und die Sprache kann durch die Nähe zu Italien auch schon mal ins Italienische wechseln. Egal welche Sprache, die Kinder haben jedenfalls durch einen Spielplatz und vor allem dem Tretbootverleih auf der Obstanser See Hütte immer ihren Spaß. Nicht verpassen solltest du zudem den rund 15 Gehminuten entfernten Soldatenfriedhof sowie die abenteuerliche Obstanser Eishöhle. Der Anstieg von Kartitsch durchs Winkeltal dauert ca. 3 Stunden.
Tipp: Das Hüttentaxi von Bodner Heinz bringt dich (auf Wunsch) bis zum Talschluss des Winklertals!
Wangenitzseehütte
Zugegeben, der Wangenitzsee liegt geografisch schon knapp (ca. 100 Meter) hinter der Osttiroler Grenze und gehört zum Bundesland Kärnten. In Kärnten ist er mit seinen 21,57 Hektar sogar der größte Bergsee im gesamten Bundesland! Auf ca. 2500 Metern Seehöhe glänzt der 48 Meter tiefe See wie ein Saphir inmitten der rauen Bergwelt im Nationalpark Hohe Tauern. Die sich im tiefblauen Wasser reflektierenden Gipfel können einem schon mal den Atem rauben. Nicht umsonst gilt der See auch als eines der Highlights am in 6 Etappen durch die Schobergruppe führenden Wiener Höhenweges. Die über dem See thronende Hütte eignet sich übrigens hervorragend als Ausgangspunkt für 3000ender Sammler. Mit Petzeck (3283m), Perschitzkopf (3125m) oder Kruckelkopf (3181m) befinden sich gleich drei davon in unmittelbarer Nähe. Der schnellste Anstieg zur Hütte erfolgt über den Parkplatz Seichenbrunn im Debanttal. Außerdem besteht die Möglichkeit das Gepäck mittels Materialseilbahn zur Hütte transportieren zu lassen.
Tipp: Eine ganz besondere Wasser-Berg-Stimmung entsteht bei der Überquerung der kleinen Holz-Hängebrücke am Westufer des Sees
Neue Reichenberger Hütte
Wer es so richtig ruhig und abgelegen mag, dem sei ein Besuch des Bödensees an der neuen Reichenberger Hütte wärmstens empfohlen. Die Hütte liegt auf 2586 Metern Seehöhe in der Lasörlinggruppe zwischen dem Virgen- und Defereggental. Der Bergsee dient nicht nur als optischer Hingucker, sondern sein Wasser betreibt auch eine Photovoltaik Anlage, sowie ein kleines Wasserkraftwerk, welche eine autarke Stromversorgung der Hütte gewährleistet. Woher das „Neue“ im Name kommt? Die Hütte wurde bereits 1926 von den in Reichenberg (Liberec) in der Tschechoslowakei beheimateten Freunden der alpinen Bergwelt, darunter Rudolf Kauschka erbaut. Sie dient als Ersatz für die als Folge des Ersten Weltkriegs enteignete Reichenberger Hütte bei Cortina d’Ampezzo in Venetien. Daher auch der Name des Steigs Nr. 313, welcher vom Defereggental zur Hütte führt: Rudolf Kauschka Höhenweg. Die zahlreichen Gipfel rund um die Hütte wie z.B.: Finsterkarspitze (3028m), Reichenbergerspitze (3030m), Rosenspitze (3060m), Gösleswand (2912m) oder das Keeseck (3173m) sind eher selten bestiegen und perfekt für Bergsteiger geeignet, die sich voll und ganz der unberührten und kargen Berglandschaft hingeben wollen. Der Anstieg zur Hütte dauert sowohl von St.Jakob im Defereggental als auch von Hinterbichl (Prägraten) im Virgental ca. 4 Stunden.
Tipp: Achte vor Ort auf die vielen nachhaltigen Bemühungen der Hüttenwirte, welche dafür vom österreichischen Alpenverein mit dem Umweltgütesiegel für Hütten ausgezeichnet wurden!
Berger See Hütte
Schon in den 1940er Jahren war der kleine Bergsee ein beliebtes Ausflugsziel für viele Einheimische. Eine Hütte war zu dieser Zeit aufgrund der Armut nur ein Traum. In den 1950er Jahren wagten ein paar Prägratner Tourismuspioniere dann den Schritt und errichteten eine einfache Schutzhütte aus Stein und Lehm. Sie bekam den passenden Namen Berger See Hütte und ist heute nicht mehr nur bei den Einheimischen, sondern auch bei Gästen ein gern begangenes Ziel. Ein Rundgang um den bis zu 9 Meter tiefen Bergersee ist nach einer langen und anstrengenden Wanderung wie eine Wohltat. Im Moor am hinteren Ende des Sees kann man barfuß knöcheltief in den Schlamm einsinken, und den Füßen eine Abwechslung zu den Bergschuhen bieten. Moos und weiches Wollgras sorgen für ein schmerzfreies Kneippen. Die Paradetour ist der Prägratner Hausberg, der „Bergerkogel“ welcher von der Hütte aus in ca. 1,5 h erreichbar ist. Der kürzeste Anstieg erfolgt über das Zopatnitzental und startet beim Parkplatz Sägewerk in Prägraten (Gehzeit ca. 2 Stunden).
Tipp: Verbinde den Hüttenaufenthalt mit einer Rundwanderung des herrlich unberührten Muhs-Panoramaweg!
Zupalsee Hütte
Nicht selten spiegelt sich das mächtige Bergmassiv der Virger Nordkette im Zupalsee und sorgt für atemberaubende, wildromantische Eindrücke. Aber nicht nur die Lage des Bergsees, sondern auch die der Hütte ist einzigartig: Sie thront auf einer sanft geschwungenen Kuppe direkt oberhalb des Seeufers an einer Geländekante. Es wirkt beinahe so, als wäre sie auf einer Insel errichtet und könnte schweben. Die Hütte liegt auf 2350 Metern Seehöhe und stellt ein Etappenziel des Lasörling Höhenweges darf. Bekannt ist sie auch durch das jährlich stattfindende „Almblasen“, die Bergandacht umrahmt von traditionellen Instrumenten wie Alphörner und Blasinstrumente schafft eine authentische und stimmungsvolle Atmosphäre inmitten der Bergwelt. Erreichbar sind See und Hütte vom Parkplatz Würfelehütte in Virgen aus in ca. 5 Stunden. Ein Hüttentaxi bringt dich alternativ von Virgen auf die Wetterkreuzhütte (2106m), von dort aus geht es gemütlich in ca. 1,5 Stunden zur Zupalseehütte.
Tipp: Die besten Chancen auf das spektakuläre Spiegeln der Berge hast du bei möglichst wenig Wind!
Das beste was es gibt,unsere almen und seen
Danke lieber Erwin, da sind wir ganz deiner Meinung 😉
Einfach nur wunderschön alle Hütten und Touren 🤗
Das finden wir auch, liebe Friederike
Sehr schöne Seite mit ansprechenden HÜtten. Lweider kenne ich nur die Neuw Reichenberger Hütte. Allerdings fehlt mir eine Hütte ohne See-Anbindung aber super schön gelegen, die BARMER Hütte