Osttirol ist durch seine unberührte Natur ein Rückzugsort und Lebensraum für viele heimische Wildtiere. Die Big Five sind nur ein paar davon. Vor allem der Nationalpark Hohe Tauern mit seinen über 15.000 nachgewiesenen Tierarten ist bekannt für seine Artenvielfalt. Natürlich sind nicht immer alle Tierarten zu sehen, doch speziell im Winter hinterlassen die meisten von ihnen Spuren.
Wenn du schon einmal in der romantischen Winterlandschaft des Nationalpark Hohe Tauern unterwegs warst, entdeckst du bestimmt Abdrücke im Schnee. Stellt sich dir dann auch die Frage: „Wer könnte das wohl gewesen sein?“ Wir verraten dir interessantes Hintergrundwissen zum Spuren lesen im Schnee. Du kannst hier dein bereits vorhandenes Wissen testen und hoffentlich auch viel Neues lernen.

Spuren lesen – so alt wie die Menschheit selbst
Während das Spuren lesen früher eine notwendige Fähigkeit war, um Feinde oder Nahrung aufzuspüren, ist das Spuren lesen heute nur noch unter Jägern oder Wildtierliebhabern wirklich verankert. Ein paar Spuren, Trittsiegel und Fährten sollte man als aufmerksamer Naturnutzer jedoch trotzdem kennen. Alleine schon, um zu erkennen, ob ich als Skitourengeher oder Schneeschuhwanderer in diesem Bereich die Tiere stören könnte.
Grundbegriffe
Wer sich schon einmal mit dem Spuren lesen auseinandergesetzt hat, der ist vermutlich über eine Vielzahl von verschiedenen Begrifflichkeiten gestolpert. Ein Tritt oder ein Trittsiegel ist ein einzelner Fußabdruck. Spricht man von einer Spur oder einer Fährte, so versteht man darunter eine Folge von Tritten bzw. Trittsiegeln hintereinander.


Kann das überhaupt zusammenpassen?
Beim Beurteilen einer Spur oder einer Fährte gilt es logisch zu denken. Kann der Fußabdruck mit Größe und Gewicht meines vermuteten Tieres übereinstimmen? So hinterlässt ein Reh mit knapp 20 Kilogramm wenig tiefe Tritte als ein Steinbock oder Rothirsch. Diese hingegen sinken mit ihren über 100 Kilogramm im Schnee natürlich viel tiefer ein.
Ein weiterer Punkt, welcher nicht außer Acht gelassen werden sollte, ist der Lebensraum der Tiere. So wird man z.B. im Tal, auf 800 Metern Seehöhe kaum eine Schneehuhnspur finden. Schneehühner leben nämlich oberhalb der Waldgrenze. Aus manchen Spuren können Experten so einiges herauslesen: Handelt es sich um ein männliches oder weibliches Tier, war das Wildtier gemütlich unterwegs oder musste es flüchten.

Energiesparmodus
Grundsätzlich versuchen Wildtiere ihre Hinterläufe bzw. Hinterpfoten exakt in die Abdrücke der Vorderläufe bzw. Vorderpfoten zu setzen. Bei großer Schneelage kann so Energie gespart werden. Wie wir alle wissen, leben Wildtiere im Winter auf Sparflamme. Diese Anpassung ist ein weiterer Mechanismus, um den schneereichen Winter im Nationalpark Hohe Tauern zu überstehen.
Übrigens, auch wir Menschen kennen und nutzen diesen Ablauf: Mit Tourenski über einen bereits gespurten Aufstieg zu gehen ist viel weniger kräfteraubend, als wenn wir die Spur selbst ziehen müssten.
Überprüfe dein Wissen
Mit Klick auf das Bild erfährst du die Lösung. Wie viele Tierspuren kannst du richtig zuordnen?














Noch nicht genug vom Spuren lesen?
Wenn du immer noch nicht genug vom Spuren lesen hast, dann solltest du unbedingt bei der geführten Rangerwanderung „Nature Watch: Auf Spurensuche im Defereggental“ teilnehmen. Gemeinsam mit dem Nationalpark-Ranger stapfst du durch das tiefverschneite hintere Defereggental und ordnest die entdeckten Spuren ihren Tieren zu.
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Fischotterspuren im Schnee hab ich noch nie gesehen Danke!
Ging mir auch so!
Macht weiter, echt spannend!
Liebe Uta! Genau, man lernt nie aus. Auch wir sind immer wieder fasziniert von der Vielfalt im Nationalpark Hohe Tauern. Liebe Grüße, dein Osttirol Team