Burg Heinfels thront hoch über dem Pustertal und ist bei Gästen und Einheimischen als die „Königin des Pustertales“ bekannt.
Aufstieg, Glanz und Niedergang
Die Burg hat über die Jahrhunderte von Aufstieg, Glanz bis Niedergang alles erlebt und wird in den kommenden Jahren den Glanz aus längst vergangener Zeit wieder aufleben lassen. Im Jahr 1239 wurde Burg Heinfels erstmals namentlich erwähnt und war bis zum Anfang des 19. Jahrhunderts im Besitz wechselnder Grundherren. Die Grafen von Welsperg und die Grafen von Görz zählten ebenso zu ihnen wie die Habsburger und das Damenstift Hall. Nach der ursprünglichen Errichtung des Bergfrieds und des Palas (das ist ein Wohnturm) stiftete ca. 100 Jahre später der Görzer Graf Albert III. die Hofkapelle, welche dem Hl. Laurentius geweiht ist. Der letzte große Bauabschnitt, die Errichtung der heutigen Ringmauer, fällt in die Jahre 1508-1516 und wurde von Kaiser Maximilian I. veranlasst.
Als im Jahr 1833 die Burg an die Gemeinden des Gerichtsbezirkes Heinfels fiel, wurde sie Unterkunft für Arme und Obdachlose. Der heutige Ruinencharakter geht vorwiegend zu Lasten des von 1880 bis 1910 in der Burg einquartierten Militärs. Sie waren es, die den Dachstuhl des Palas für Heizzwecke missbrauchten. Da der Dachstuhl dem ganzen natürlich nicht standhielt, brach er 1917 ein. Folglich litt auch das Mauerwerk und so stürzte der Palas 1932 zusammen.
Zwischen 1936 und 2007 war Burg Heinfels in privatem Besitz von Alois Stallbaumer, dem Jesuitenkolleg und Dr. M. Villgratner. 2007 erwarb die Fa. Loacker von Dr. Villgratner´s Erben die Burg. Mit Gründung des Museumsvereines Burg Heinfels und dem Beginn der Restaurierungsarbeiten im Jahr 2016 geht die „Königin des Pustertales“ wieder glanzvollen Zeiten entgegen.
Generalsanierung bringt die Burg zu neuem Glanz
Burg Heinfels wird von Grund auf saniert und renoviert, ein neuer Küchenturm sorgt für die Versorgung der Burg und ein auf drei Säulen basierendes Gesamtkonzept verleiht der Burg neuen Schwung. Das Museum soll bereits im Jahr 2019 eröffnet werden. Neben dem Erlebbarmachen der Burggeschichte wird es in den musealen Räumlichkeiten auch gehobene Konzerte, interessante Lesungen und wechselnde Ausstellungen geben. Ebenso wird mit verschiedensten Eventveranstaltungen der Burg neues Leben eingehaucht. Ungefähr 1,5 Jahre später soll dann der Eröffnung der Gastronomie mit angeschlossenem Hoteleriebereich nichts mehr im Wege stehen. Dass es sich in Suiten mit jeweils eigenem Wellnessbereich und dazugehörigem Butler fürstlich leben lässt, das versteht sich von selbst.
Aber auch köstlich speisen und in der Taverne hervorragende Weine genießen wird auf der Burg dann möglich sein, während sich die kleinen Gäste im grandios geplanten Spielbereich austoben können. Aufstieg, Glanz und ….. das Leben feiern – so wird die Zukunft der „Königin des Pustertales“, der Burg Heinfels, aussehen!
Quellen: Museumsverein Burg Heinfels, Peter Leiter
Fotos: Pfarrarchiv Sillian, Peter Leiter, Johanna Kraler
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