„Das Debanttal ist ein nördliches Nebental des Drautals in Osttirol. Es erstreckt sich über eine Länge von 16 Kilometer in der südlichen Schobergruppe und wird vom Debantbach durchflossen“ – so sachlich klingt die Beschreibung des Debanttals auf Wikipedia. Aber was steckt hinter dieser nüchternen Aussage? Das kann ich euch genau sagen: Das Debanttal ist eines der längsten Seitentäler Osttirols und vor allem eines meiner Lieblingstäler. Vorerst fährt man ganz unspektakulär auf den Nußdorfer Berg hinauf, um dann nach rechts ins Debanttal abzubiegen. Der Weg führt entlang des Hanges steil oberhalb des Debantbaches bis hin zur sogenannten „Säge“. Ab diesem Zeitpunkt fährt man auf Höhe des Baches bis zum Parkplatz Seichenbrunn. Hier ist es mit den PS des Autos vorbei und man muss seine eigenen Pferdestärken aktivieren.
Jetzt geht es los in Richtung Westen – ehrfürchtig schweift unser Blick immer auf das sogenannte Matterhorn des Debanttals, den Glödis. Gemütlich schlängelt sich der Pfad durch Moore und unberührte Natur. Immer wieder bleiben wir stehen und genießen die Ruhe, die klare Luft und vor allem den Debantbach. Dieser Gebirgsbach rinnt ganz ruhig das Tal entlang und dient unzähligen Tieren als Lebensgrundlage.
Wie bei Lehrwegen üblich, werden wir durch Schautafeln über die Flora und Fauna aufgeklärt – es ist unbegreiflich, wie viele verschiedene Tierarten sich diesen Lebensraum teilen – und das, ohne zu streiten. Daran sollte sich der Mensch einmal ein Beispiel nehmen. Schon bald erreichen wir die Hofalm, die ein Almmuseum beherbergt.
Eine kleine Kapelle am Rande zieht uns fast magisch an. Im Rucksack meiner Mama befindet sich immer eine kleine Mundharmonika. Ehrfürchtig lauschen wir den Klängen und hängen unseren Gedanken nach – einer „Seelenreinigung“ gleichkommend. Hier kommt wohl am besten das Sprichwort zum Tragen: dem Himmel so nah!
Beschwingt machen wir uns an den letzten Abschnitt unseres Weges. Mit viel Glück können wir einen Blick auf die im letzten Jahr vom Nationalpark ausgewilderten Bartgeier Kilian bzw. Felix werfen. Sie beide haben schon die Schönheit des Tales entdeckt und kommen immer wieder gerne nach Ihren weiten Ausflügen nach Hause zurück!
Die letzten Höhenmeter sind endlich überwunden und vor uns öffnet sich ein weiter Talkessel. Vom Hochschober und Glödis eingerahmt, sehen wir nun erstmals die Lienzer Hütte, unser Etappenziel.
Letztmals müssen wir nun den Debantbach queren, um zur Hütte zu gelangen! Natürlich, wie bei jeder Wanderung, halten wir noch die Füße in den kühlen Debantbach – Dr. Kneipp lässt grüßen!
Wir machen es uns vor der Hütte gemütlich, um Mittag zu essen. Gestärkt von einer ausgezeichneten Mahlzeit machen wir uns auf den Heimweg.
Während der Rückfahrt sehe ich am Wegrand ein paar gelb leuchtende Eierschwammerln, die nur darauf warten, von mir mitgenommen zu werden. Somit ist auch das Abendessen gesichert! Herz was willst du mehr?
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http://www.houseberg.at/tag/schobergruppe/