Inmitten der Lienzer Dolomiten befindet sich auf 2260m die Karlsbader Hütte – direkt gelegen am wunderschönen Laserzsee.
Unsere Tour zur Karlsbader Hütte
Es ist ein traumhafter Spätsommertag, etwas kühl aber keine einzige Wolke am Himmel – ein perfekter Tag für eine Bergtour. Unser heutiges Ziel ist die Karlsbader Hütte in den Lienzer Dolomiten. Vom Kreithof in Tristach geht es über die asphaltierte Mautstraße (Euro 7,50) hoch zur Dolomitenhütte. Von dort starten wir unsere zweistündige Tour zur Karlsbader Hütte – bei Wanderern, Bikern und Kletterern gleichermaßen beliebt.
Zuerst geht es angenehm flach dahin. Bei einer Weggabelung kann man wählen, ob man über den anspruchsvollen Rudi-Eller Weg oder über den Normalweg zur Karlsbader Hütte wandert. Der Rudi-Eller Weg ist nach dem Bergsteiger Rudi Eller benannt – er war einer der bedeutendsten Erschließer der Lienzer Dolomiten, hat Gäste auf der Karlsbader Hütte bewirtet und war der Gründungsmitglied des Lienzer Alpenvereins. Wählt man den Rudi-Eller Weg, benötigt man zur Karlsbader Hütte ca. 3 – 3,5 Stunden. Dieser Weg ist anspruchsvoll und nur für Geübte, denn es gibt teilweise Stellen mit Seilversicherung.
Wegmarkierung Unser heutiges Ziel
Wir entschließen uns für den “normalen” Weg und entdecken einige dutzend “Stoanamandln” am Wegesrand. Früher dienten diese als Wegweiser, heute eher als Zeichen der Verbundenheit in den Bergen. Weiter wandern wir zur Insteinkapelle, von dort geht es zunehmend bergauf und wir sammeln die ersten Höhenmeter. Insgesamt sind es ca. 600 Höhenmeter von der Dolomitenhütte bis zu unserem heutigen Ziel.
Insteinkapelle am Weg zur Karlsbader Hütte Insteinkapelle am Weg zur Karlsbader Hütte Stoanamandln am Weg zur Karlsbader Hütte
Nun kommt auch die Sonne hinter den Bergen hervor und nach ca. 1,5 Stunden können wir die Karlsbader Hütte bereits erblicken. Eine Schafherde leistet uns auf dem letzten Wegstück Gesellschaft.
Unsere Begleiter auf dem letzten Stück Steinschriften Details am Wegesrand
Direkt in einem Bergkessel liegt der Laserzsee, dahinter die Karlsbader Hütte. Sogar den schneebedeckten Großvenediger sieht man von hier. Wir genießen den Ausblick, denn das ist immer das Schönste, wenn man oben angekommen ist, nicht wahr?
Oben angekommen genießen wir die Ruhe und den wunderschönen Ausblick
Die Karlsbader Hütte und der Laserzsee
Der Laserzsee zeigt sich heute von seiner schönsten Seite. Mitte September ist er meistens schon ausgetrocknet, wie mir später Hüttenwirtin Edith erzählt. Heute jedoch sieht man bis auf den Grund und der See schimmert türkis. Neben dem wunderschönen Ausblick lassen wir uns auf der Sonnenterrasse den leckeren Kaiserschmarrn schmecken, den uns die Chefin persönlich serviert.
Die Pächter Edith und Rupert Tembler sind schon seit 15 Jahren auf der Karlsbader Hütte, früher waren sie Hüttenwirte auf der Adlersruhe am Großglockner. Die Karlsbader Hütte ist Ausgangspunkt für die verschiedensten Klettertouren wie auf die Sandspitze oder auf den Roten Turm. Auch David Lama hat oft rund um die Karlsbader Hütte geklettert und eine Erstbegehung absolviert.
Am glasklaren Laserzsee Sonne tanken auf der Terrasse Zur Stärkung gibt es einen köstlichen Kaiserschmarrn
Pächterin Edith Tembler Wandermöglichkeiten von der Karlsbader Hütte
Natürlich kann man auf der Karlsbader Hütte auch übernachten – Platz gibt es reichlich. 57 Betten in Zweibett- und Mehrbettzimmern sowie 43 Schlafplätze im Matratzenlager. Hüttenwirtin Edith berichtet uns, dass viele Familien hier übernachten – besonders den holländischen Gästen hat es die Hütte angetan.
©Familie Tembler © Familie Tembler
Nachdem wir genug Sonne getankt und mit einem Hüttenschnapserl angestoßen haben, treten wir unseren Rückweg zum Parkplatz bei der Dolomitenhütte an – beeindruckt von der wunderschönen Kulisse der Lienzer Dolomiten und mit einer schönen Bergtour in unserem Rucksack, die uns sicher in Erinnerung bleiben wird.
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