Fordernde Anstiege, rasante Abfahrten und ein herrliches Bergpanorama. Das und noch vieles mehr kannst du bei deinem Rennrad-Urlaub in Osttirol erleben. Längst ist Osttirol in Rennrad-Kreisen ein Begriff geworden. Einerseits durch die abwechslungsreichen Panoramastraßen und Rennrad-Touren, andererseits durch die vielen internationalen und nationalen Rennrad-Events, wie dem Giro d’Italia oder der Tour of Austria.
Ob Trubel oder Ruhe: Rennradfahren wird in Osttirol immer beliebter. Trotzdem hat man nie das Gefühl, dass die Strecken überlaufen wären, viel zu groß ist das Angebot an verschiedenen Touren. Und so rollt man ungestört an saftig grünen Wiesen, bewaldeten Berghängen und rauschenden Gebirgsbächen vorbei. Da Osttirol sich als wahres Eldorado für Radsportler etabliert hat und als beliebtes Ziel vieler Radsportveranstaltungen gilt, bietet sich hier ein Urlaub für Rennrad-Freunde förmlich an. Von der Genuss-Auszeit bis zum Trainingscamp lässt sich in Osttirol fast jeder Urlaubswunsch realisieren.
Osttirol nutzt seine Abgeschiedenheit und besinnt sich auf Authentizität und Naturgenuss. Viele Radstars haben Osttirol auch als ihr Trainingsrevier entdeckt. Das deutsche WorldTour-Team Bora-Hansgrohe hat gemeinsam mit Weltmeister Peter Sagan die idealen Bedingungen genutzt, um hier mehrmals ihr Trainingslager einzurichten. Und unser Lokal Hero, der Osttiroler Rennradler Felix Gall (Juniorenweltmeister 2015 und Shooting Star der Tour de France 2023), konnte schon von Kindheit an die perfekten Verhältnisse in Osttirol für seine Erfolge nutzen. Trotz dieser Vorzeichen ist Osttirol weiterhin die Heimat der Geruhsamkeit.
Nur zu den großen Straßenrennsport-Events, wie den Etappen des Giro d’Italia, der Tour of the Alps oder der Dolomitenradrundfahrt, stellt sich Osttirol in das Schaufenster des internationalen Radsportgeschehens und begeistert Teilnehmer wie Zuschauer mit einzigartigen Bergkulissen, landschaftlichen Highlights und perfekter Organisation immer wieder aufs Neue.
Radsportevents mit Tradition
Osttirol, und hier vor allem die Dolomitenstadt Lienz, kann wohl die längste Radsportgeschichte Österreichs vorweisen. Als im Jahr 1885 der „Lienzer Radfahrer-Club“ aus der Taufe gehoben wurde, dachte noch niemand daran, dass der Radsport einmal einen großen Stellenwert im Tourismus einnehmen wird. Nach 140 Jahren scheinen die Aktivitäten rund um das Rad einen neuen Höhepunkt zu erlangen. Für Radevents hatte man in Lienz immer schon viel übrig. So wurde bereits 1893 in Lienz ein großes Radfahrerfest ausgerichtet, zu dem Radfahrer aus ganz Tirol, Kärnten und auch aus Wien anreisten. Durstig waren die Radler schon damals. Über 500 Liter Bier und unzählige Flaschen Wein sollen damals schon beim Einradel-Frühschoppen geflossen sein.
Heute präsentiert sich Osttirol als eine der Radsportmetropolen in Österreich und genießt einen ausgezeichneten Ruf bei internationalen und nationalen Radsportveranstaltern. 1971, 1994, 2006, 2007 und 2011 gelang es, eine Etappe des berühmten „Giro d`Italia“ in die Dolomiten-Metropole zu bringen. Seither konnten auch einige Etappen des „Giro del Trentino“ (heute Tour of the Alps) nach Osttirol geführt werden. Seit über 50 Jahren ist die Tour of Austria (ehemals Österreich-Radrundfahrt) immer wieder in Osttirol stationiert. Und die Tour Transalp – eines der begehrtesten Etappen-Rennen in Europa – ist auch schon fast Stammgast in Lienz und Sillian.
Wer nicht nur Zuseher, sondern sich selbst beweisen will, dem sei die Dolomitenradrundfahrt wärmstens empfohlen. Mit knapp 75 Jahren Geschichte gilt der Klassiker um die wildromantischen Lienzer Dolomiten als der wohl älteste Radmarathon in Österreich. Im Jahr 1950 waren es an die 50 Radsportler, die in der Schlauch- und Wulstreifenklasse an den Start gingen. 1988 wurde die Runde um die Lienzer Dolomiten vom Initiator Franz Theurl als eine Touristikfahrt neu definiert und ausgerichtet. Seither nehmen jährlich über 2.000 Radsportler aus ganz Europa an diesem beliebten Radmarathon teil.
Bei der Umrundung der Lienzer Dolomiten fährt man nicht nur durch die umweltfreundlichste Region Europas, sondern erlebt Radstunden, die unvergesslich bleiben. Perfekte Organisation und die Begeisterung der gesamten Bevölkerung machen dabei das besondere Flair aus. Hunderte Zuseher entlang der 112 km langen Route, mehrere Musikkapellen in den Orten und ein würdiger Empfang am Johannesplatz in Lienz vermitteln jedem Teilnehmer einen Hauch vom großen „Giro“. Und im Jahr 2025 wird mit dem grenzüberschreitenden „SuperGiroDolomiti“ auch wieder einer der anspruchsvollsten Ultra-Marathons mit Start und Ziel in Lienz stattfinden – 232 km und 5.234 Höhenmeter gilt es hier zu bewältigen, eine sportliche Herausforderung der ersten Klasse.
Rennradtouren mit Panorama
Für alle, die sich schon jetzt gerne in die Rennrad-Tourenwelt von Osttirol einlesen möchten, kommen hier ein paar Tourenhighlights für Rennradfans.
Dolomitenradrundfahrt (112 km/ 1.870 hm)
Die Tour der Dolomitenradrundfahrt führt über eine wenig befahrene Alpenstraße über den Gailbergsattel bis nach Kötschach-Mauthen und anschließend durch die umweltfreundlichste Region Europas: das Kärntner und Tiroler Lesachtal. Dort schlängelt sich die Straße in stetigen Serpentinen hinauf bis zum Kartitscher Sattel. Er markiert den höchsten Punkt dieser Route. Entspannt geht es weiter in die Ortschaft Tassenbach und dann entlang der Drau bis nach Lienz.
Staller Sattel-Runde (150 km/ 1.840 hm)
Für die Staller Sattel-Runde fährst du entlang des Iseltalradweges von Lienz aus bis Huben. Dort erreichst du nach einem kurzen Anstieg die Gemeinde Hopfgarten. Von hier aus geht es durch das malerische Defereggental bis nach St. Jakob und Maria Hilf, wo der Aufstieg bis zum Grenzübergang Staller Sattel erfolgt. Dort passierst du die Grenze zu Italien und fährst über eine schmale, kurvenreiche Strecke bis ins Südtiroler Antholzertal ab. Von hier geht es nach Niederasen und Olang, ehe es wieder über Toblach und Innichen entlang der Drau zurück nach Lienz geht.
Glockner-Runde (180 km/ 4.700 hm)
Die Glockner-Runde eignet sich für trainierte Radathleten. Von Lienz fährst du in die Tauerngemeinde Matrei, um von dort den Anstieg bis zum Südportal des Felbertauerntunnels zu meistern. Ein Shuttle-Dienst steht bereit, der die Biker und ihre Räder durch den Tunnel transportiert. Auf der Nordseite der Hohen Tauern geht es abwärts bis nach Mittersill und von dort bis nach Zell am See, ehe du die Ortschaft Bruck erreichst. Hier beginnt der Anstieg zum Hochtor, der selbst den Trainiertesten alles an Kraft abverlangt. Danach rollst du über zahlreiche Serpentinen bis in die Glocknergemeinde Heiligenblut. Auf der gemütlichen Strecke durch das Mölltal kannst du dich noch einmal erholen, bevor der kurze Anstieg bis zum Iselsberg erfolgt. Von hier geht es wieder abwärts zurück bis nach Lienz.
Mölltal-Drautal-Runde (125 km/ 850 hm)
Bei der Mölltal-Drautal-Runde radelst du zu Beginn einige Minuten auf einer langen Geraden bis nach Nußdorf-Debant, ehe du dann den Aufstieg bis zum Iselsberg in Angriff nimmst. Dort angekommen, hast du den höchsten Punkt der Runde bereits erreicht und findest auf der kurvenreichen Abfahrt nach Winklern ein wenig Erholung. Die restliche Route führt durch das Mölltal bis nach Möllbrücke. Dort beginnt der Rückweg über das Drautal bis nach Lienz. Wenn du hier dem Straßenverkehr auf der B 100 ausweichen möchtest, kannst du auch den hervorragend ausgebauten Drauradweg nutzen.
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